Etschtal (Italien/Österreich)

Etschtal (Italien/Österreich)

Für den Start muss man hoch hinauf: 1.500 Meter Seehöhe nach Nauders am Reschenpass. Richtig alpin mit Blick auf die Schweizer, Österreichischen und Italienischen Berggipfel, alle über 2.000 Meter hoch. Doch dann geht's nur noch bergab. Anfangs rasant, mit einem kleinen Anstieg zur Quelle jenes Flusses, der dem Tal seinen Namen gibt: Die Etsch, italienisch Adige. Entlang ihrer Ufer lassen es Rennradler, E-bikerinnen und Mountainbiker teilweise ordentlich sausen. Denn von den Bergen geht es richtig steil bergab, durch Apfelplantagen, die rund um Meran immer dichter werden und ab Bozen dann von Weingärten abgelöst werden. Die Landschaft ist Kultur: baulich und intensivlandwirtschaftlich.

Dazwischen alte Städte mit großer Geschichte wie Trient, Rovereto am Gardasee, Riva. Und am Ende der Reise Verona. Wein, Obst und Museen machen es fast unmöglich die Rad-Etappen in einem durchzufahren. Zuviele attraktive Punkte liegen auf der Strecke. Das Wasser immer fest im Fokus, das Museum der Wissenschaften in Trient, der Wassersport auf dem Gardasee. Und Verona sowieso. Da hat sich die Geschichte von William Shakespears Romeo und Julia verselbstständigt. Der Club der Julia beantwortet handschriftlich all jene Briefe, die in den roten Postkasten des Hauses der Capulets eingeworfen worden sind. Und auch die Etsch lädt zu einer Raftingtour rund um Verona ein. Als würde sie zum Abschluss der Radtour den Abschied besonders hinauszögern wollen.

Ö1 Ambiente Sendung vom 21. Mai 2023
Gestaltung: Ilse Huber, Redaktion: Ursula Burkert