Dirk Stermann

ORF/PETRA ERDMANN

Menschenbilder

Dirk Stermann - Kabarettist, Buchautor, Fernsehstar

"Selbstironische Entblößung bei Wahrung eines Mindestmaßes an Menschenwürde"
(Wiederholung von Sonntag 14.05 Uhr)

Dass er einmal im weit südlichen Nachbarland ein führender Kabarettstar sein würde, war für den 1965 in Duisburg Geborenen in seiner Kindheit und Jugend nicht absehbar. Nach Österreich ist er gekommen, so liest man, um dem Numerus Clausus zu entkommen und Theaterwissenschaft zu studieren, aber hier machte er lieber "Theater" als Wissenschaft. "Herbert" hieß seine erste Kolumne für die Jugendsendung "Zickzack" auf Ö3. Aber dann fanden einander in genau dieser Redaktion Dirk Stermann und Christoph Grissemann und gründeten den "Salon Helga". Samt Fön, "fabulösen Thekenschlampen" und dem Talent, Abstürze ins Bodenlose schlechten Geschmacks zu einer Antithese innerhalb des Österreichischen Kabaretts zu machen - es wurden die Sender gewechselt, die Partnerschaft schien eine Basis zu sein, die zwei Personen und ein immer größer werdendes Publikum mit Freude die Abgründe der Österreichische Gesellschaft verlachen ließ. Stermann sagt, sein Beruf sei, "Deutscher in Wien" zu sein - und damit man das besser bemerkt und er es nicht vergisst, hat er noch immer oft Grissemann an seiner Seite. Allein schreibt er Bestseller zwischen Recherche, Fiktion und Selbstbeschreibung, und wenn das nicht genügt, gewinnt der Deutsche mit seinem ersten Solo-Kabarett-Programm den internationalen Kabarettpreis Salzburger Stier - in der Wertung für österreichisches Kabarett.
Wählen darf er trotzdem nicht im Land, in dem er schon mehr als 30 Jahre lang lebt, da muss er sich damit zufriedengeben, bei der "Pass-Egal-Wahl" von SOS-Mitmensch seine Stimme abzugeben.
* Der Sendungstitel ist ein Zitat aus einem Artikel von Stefan Weiss in der Tageszeitung "Der Standard"

Sendereihe

Gestaltung

  • Petra Herczeg-Rosenberg