Heißluftballone

AP/YASUSHI KANNO

Radiokolleg

Wort.Schätze. Slawisches Österreich (2)

Sprachliches Nachklingen aus Böhmen.

Wien im 19. Jahrhundert: Viele suchten ihr Glück in der Hauptstadt der Monarchie. Das waren deutschsprachige Migrant:innen aus den böhmischen Ländern (wie die Familie Sigmund Freuds) genauso wie tschechischsprachige. Mit der Liberalisierung des Arbeitsmarkts strömten Hunderttausende in die Residenzstadt und stellten bald rund ein Viertel der Wiener Bevölkerung.

Schon lange davor wurde in Wien und Wiener Neustadt Tschechischunterricht angeboten, er wurde mit dem Zuzug aus Böhmen und Mähren wichtiger.

Die Ziegelbehm, Tagelöhner und Dienstmädchen haben ihre sprachlichen Spuren hinterlassen: sowohl auf Geschäftsschildern als auch in der Kulinarik - oder eben dem Wortschatz: Powidl, Pawlatsche oder Halawachl gehört fix zur Alltagssprache. Heute zählen Tschechen und Slowaken mit ihren westslawischen Sprachen zu den Minderheiten Österreichs.

Service

Radiokolleg-Podcast

Donska, Mariya (2024): "Ukrainische Lyrik nach 1991: eine Annäherung". In: Peter Deutschmann, Michael Moser; Alois Woldan (Hrsg.): Die Ukraine - Vom Rand ins Zentrum. Berlin: Frank & Timm

Georg Holzer: "Untersuchungen zum Urslavischen. Einleitende Kapitel, Lautlehre, Morphematik." Verlag Peter Lang 2020

Agnes Kim: Wie Kroatisch aus dem Marchfeld verschwand: https://noe.orf.at/stories/3243200/

Miranda Jakiša/Katharina Tyran (Hg): "Südslawisches Wien. Zur Sichtbarkeit und Präsenz südslawischer Sprachen und Kulturen im Wien der Gegenwart". Verlag Böhlau 2023

Toxische Pommes: "Ein schönes Ausländerkind". Verlag Zsolnay 2024

Koménsky Schule: https://www.komensky-vienna.at/realgymnasium/

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