Eine Gospelsängerin singt in ihr Mikrofon.

AFP/RAJESH JANTILAL

Gedanken für den Tag

Go tell it on the mountain

von Johannes Kunz, Publizist und Jazz-Experte

Der Spiritual, eine Liedform aus der afroamerikanischen Musiktradition, verwendet vornehmlich Texte aus dem Alten Testament. Sein Ursprung liegt im 18. Jahrhundert, als die Schwarzen Sklavinnen und Sklaven mit den angloamerikanischen religiösen Liedern konfrontiert wurden.

Die afroamerikanischen Gemeinden adaptierten diese Gesänge aber nicht einfach, sondern brachten ihre tradierte Form der Musikalität ein. Sie sangen einstimmig oder im Call-and-Response-Modus zwischen dem Prediger und der Gemeinde. Wer jemals in den USA einen Schwarzen Gottesdienst erlebt hat, wird eine ganz andere Stimmung im Vergleich zu jener in unseren europäischen Kirchen registriert haben, die sich in rhythmischem Händeklatschen und Füßestampfen manifestiert und immer mehr und mehr emotional aufschaukelt. Der Ausdruck dieser Musik ist wichtiger als Melodie und Text.

Zu Pfingsten wird im Christentum der Sendung des Geistes Gottes zu den Jüngern Jesu und seiner bleibenden Gegenwart in der Kirche gedacht. Auch der "joyful noise" der Gospelmusik wurde und wird in manchen protestantischen Gemeinden als eine Wirkungsweise des Heiligen Geistes angesehen.

Die Texte der Spirituals nehmen oft auf Höhepunkte im christlichen Kirchenjahr Bezug. Im Besonderen gilt das für "Go Tell It On The Mountain", hier interpretiert von Odetta:

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Playlist

Komponist/Komponistin: Trad.
Titel: Go Tell It On The Mountain
Ausführende: Odetta
Länge: 01:40 min
Label: VMD 79079-2 LC0381

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