Eine Gospelsängerin singt in ihr Mikrofon.

AFP/RAJESH JANTILAL

Gedanken für den Tag

Nobody knows the trouble I've seen

von Johannes Kunz, Publizist und Jazz-Experte

Anfang des 20. Jahrhunderts hat sich der Gospel-Song aus Elementen von Spiritual, Blues und Jazz in den Großstädten der USA herausgebildet. Mehr noch als beim Spiritual dominieren Rhythmus und der Wechselgesang von Prediger und Gemeinde.

Nach dem Zweiten Weltkrieg hat die Gospelmusik im zeitgenössischen Jazz, dem Hardbop, großen Widerhall gefunden. Die gefragtesten Vokalistinnen und Vokalisten der Gospel-Tradition wie Robert Patterson, Sister Rosetta Tharpe, die Stars of Faith oder die Clara Ward Singers waren auch beim weißen Publikum sehr populär und sie schafften es mit ihren Tonträgern bis in die Charts.

Die stimmgewaltige Mahalia Jackson aus New Orleans, wo sie zunächst in einer Baptistengemeinde gesungen hatte, brach freilich alle Rekorde. Übrigens haben die meisten großen Schwarzen Vokalistinnen - von der Jazzsängerin Sarah Vaughan bis zur Operndiva Jessye Norman - in der Kirche angefangen.

In der folgenden Aufnahme greift Mahalia Jackson auf einen alten Song zurück, den unzählige Künstler und Künstlerinnen von Louis Armstrong bis zu Lena Horne im Repertoire hatten und mit dem sie beim Newport Jazz Festival 1957 einen großen Erfolg feierte. Er bringt die Klage über die Leiden unter der Sklaverei zum Ausdruck: "Nobody Knows The Trouble I've Seen":

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Playlist

Komponist/Komponistin: Trad.
Bearbeiter/Bearbeiterin: Mahalia Jackson 1911 - 1972
Gesamttitel: MAHALIA JACKSON - GREATEST HITS
* Nobody knows the trouble I've seen
Solist/Solistin: Mahalia Jackson
Länge: 01:30 min
Label: CBS 4625542

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