Eine Gospelsängerin singt in ihr Mikrofon.

AFP/RAJESH JANTILAL

Gedanken für den Tag

Amazing Grace

von Johannes Kunz, Publizist und Jazz-Experte

Spirituals, Gospel-Songs, Soul und Blues haben die Populärmusik bis heute maßgeblich geprägt und in den USA gesellschaftspolitische Relevanz entfaltet, man denke nur an die Bürgerrechtsbewegung oder an die Anti-Vietnam-Kriegskundgebungen.

Ein Lied muss besonders hervorgehoben werden, weil es eine abenteuerliche Entstehungsgeschichte hat. "Amazing Grace", zu deutsch "erstaunliche Gnade", geht auf einen gewissen Andrew oder John Newton zurück, der Kapitän eines Sklavenschiffes war.

Nach der Lektüre aufklärerischer Schriften änderte er seine Haltung zum Sklavenhandel. Zweihundert eigene Lieder veröffentlichte er in einer Sammlung, darunter eben "Amazing Grace". Dieses Kirchenlied eines Weißen wurde von unzähligen Schwarzen Spiritual- und Gospelensembles adaptiert und bald eines der bekanntesten und beliebtesten Musikstücke religiösen Inhalts.

Aber auch weiße Country-, Pop- und Folksänger von Willie Nelson, Glen Campbell und Elvis Presley bis zu Janis Joplin, Pete Seeger oder Joan Baez bemächtigten sich dieses Songs. Hier ist Aretha Franklin mit ihrer souligen Version von "Amazing Grace":

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Playlist

Komponist/Komponistin: Trad./Andrew John Newton
Titel: Amazing Grace
Ausführende: Aretha Franklin with James Cleveland & The Southern California Communitiy Choir
Länge: 01:50 min
Label: Atlantic Recording Cooperation LC0121

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