Ein physikalisches Wunderkind

Einstein entformelt

Das physikalische Wunderkind Cornelia Faustmann hat im Alter von zehn Jahren das erste Buch über Schwarze Löcher gelesen und ist im Selbststudium als Teenager Albert Einsteins genialem Paradigmenwechsel nach und nach auf die Schliche gekommen.

Wie lassen sich die Spezielle Relativitätstheorie und die Lichtgeschwindigkeit als universelles Tempolimit ohne komplizierte abstrakte Berechnungen und mathematische Formeln erklären und verstehen? Das physikalische Wunderkind Cornelia Faustmann hat im Alter von zehn Jahren das erste Buch über Schwarze Löcher gelesen und ist im Selbststudium als Teenager Albert Einsteins genialem Paradigmenwechsel nach und nach auf die Schliche gekommen.

2007 hat die 21-jährige Studentin gemeinsam mit dem weltbekannten theoretischen Physiker Walter Thirring ein erfrischend verständliches Buch über die Geheimnisse von Zeit und Raum veröffentlicht - fast ganz ohne Formeln.

Von Science-fiction zur Physik

Als physikalisches Wunderkind hat sich Cornelia Faustmann selbst allerdings nie betrachtet. Ihr Interesse für Physik hat im Alter von zehn Jahren begonnen. Besonders spannend fand sie damals schon die Relativitätstheorie, als diese dann aber endlich im Physikunterricht vorgestellt wurde, war sie über die oberflächliche Darstellung sehr enttäuscht.

Vor der Beschäftigung mit der Physik setzte sie sich intensiv mit der Science-fiction auseinander. Sie wollte wissen wo der wissenschaftliche Hintergrund dieser Spekulationen liegt und wie man dahinter kommen kann, welche dieser Fiktionen in der Realität möglich wären. Diese Überlegungen führten sie dann in das Fachgebiet der Physik.

Mit einer Maturaarbeit fing alles an

Mit ihrem Interesse für Physik stieß die damals 17-Jährige bei Gleichaltrigen auf wenig Gegenliebe. Trotzdem war sie in der Schule nie eine Außenseiterin. Zu ihrer Physikmatura wollte sie eine Arbeit über schwarze Löcher schreiben, die auf Grund ihres Wissens schnell zu einer Fachbereichsarbeit von über 50 Seiten wurde.

Auf diese Fachbereichsarbeit stieß zufällig der weltbekannte theoretische Physiker Walter Thirring, der daraufhin mit ihr in Kontakt trat. Aus diesem ersten Treffen wurde eine langjährige Zusammenarbeit, die mit dem jetzt veröffentlichten Buch ihren vorläufigen Höhepunkt fand.

Neue Projekte stehen aber schon vor der Tür: eine wissenschaftliche Arbeit zusammen mit Walter Thirring und die Betreuung einer Ausstellung der Wiener Universitätsbibliothek. Die Ausstellung beschäftigt sich mit der Entstehung und Erforschung der Milchstraße, Titel: Wozu die vielen Lichter?

Buch-Tipp
Cornelia Faustmann, Walter Thirring, "Einstein entformelt. Wie ihm ein Teenager auf die Schliche kam", Seifert Verlag, ISBN 9783902406422