Einige Steine

Erni Mangold

"Sie ist eine richtige 'Bissgurn', aber ein große Schauspielerin“, soll ihr derzeitiger Bühnenpartner Heinz Petters unlängst zärtlich-streng über Erni Mangold gesagt haben. Und die so Bezeichnete mag dem durchaus nicht widersprechen.

"Ich kann aus mir heraus strahlen."

Wird die soeben 80 Jahre alt gewordene Schauspielerin nach "geheimnisvollen Fundstücken" gefragt, leert sie ohne zu zögern den Inhalt ihrer Tasche auf den Tisch. Mit einem verschmitzen Augenzwinkern, das ihre bisweilen etwas grob und griesgrämig anmutenden Worte stets begleitet, holt Erni Mangold schließlich auch noch mitgebrachte Fundstücke aus einem Winkel ihrer Manteltasche hervor. Es handelt sich um Steine.

Derzeit steht Erni Mangold mit dem Wiener "Volkstheater in den Bezirken" auf täglich wechselnden Bühnen der Stadt; in der Komödie "Quartetto" von Ronald Harwood gibt sie eine gealterte kapriziöse Operndiva. Täglich, bei jedem Wetter, pendelt Mangold von íhren Wohnort im Waldviertel in die diversen Häuser der Begegnung, Volkshochschulen und Bildungszentren der Wiener Bezirke.

Im Waldviertel kann Erni Mangold eine Seite ihres Wesens ausleben, das in der Stadt nur selten zum Vorschein kommt: Die Grande Dame, die einst mit Helmut Qualtinger den urbanen Dschungel unsicher machte, flaniert heute entlang der Bächlein und Waldränder und genießt die Natur.

Veranstaltungs-Tipp
Ronald Harwood, "Quartetto", mit Erni Mangold, Johanna Mertinz, Heinz Petters, Peter Wolsdorff, Volkstheater in den Bezirken

Link
Volkstheater