Angelika Kirchschlager zu Gast

8. April 2017, 21:58

Sie hat eine hierzulande außergewöhnliche Karriere gemacht: die Salzburger Mezzosopranistin Angelika Kirchschlager. Denn Studium, Wettbewerbspreise und erste Engagements gab es weitgehend in ihrem Heimatland Österreich. Heute lebt die weltweit gefragte junge Sängerin mit ihrer Familie in Wien und ist Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper.

Ihr Können sowohl im Bühnen- als auch im Konzert- und Liedgesang geht Hand in Hand mit einer allürenlosen Biografie und Natürlichkeit, die ihre Persönlichkeit wie ihren Gesang auszeichnet. Derzeit ist Kirchschlager als Idamante in Mozarts "Idomeneo" im Theater an der Wien, wo sie kürzlich auch einen Liederabend gab, zu erleben. Diesmal ist die erfolgreiche Sängerin Live-Gast bei Haide Tenner im Klassik-Treffpunkt im ORF-KulturCafe des RadioKulturhauses.

"Überzeugendste Leistung" als Melisande

Im vergangenen April feierte Kirchschlager einen besonderen Erfolg in Debussys "Pelleas et Melisande" unter der musikalischen Leitung von Simon Rattle in der Regie von Stanislas Nordey im Rahmen der Salzburger Osterfestspiele.

"Die Solisten erwiesen sich als hervorragend aufeinander abgestimmtes Ensemble, aus dem Angelika Kirchschlager, Simon Keenlyside und Robert Lloyd ... herauszuheben sind. Kirchschlager bot trotz 'Rosenkavalier' und 'Hoffmanns Erzählungen' die musikalisch und darstellerisch überzeugendste Leistung in Salzburg ... ", berichtete die APA.

"Idomeneo" im Theater an der Wien

Im vergangenen Jänner hatte Angelika Kirchschlager als Idamante in Mozarts "Idomeneo", einer Koproduktion mit der Wiener Staatsoper, unter der musikalischen Leitung von Seiji Ozawa im Rahmen des Mozartjahres 2006 im Theater an der Wien Premiere.

Studium bei Walter Berry

Angelika Kirchschlager wurde in Salzburg geboren und studierte Gesang u. a. bei Walter Berry an der Wiener Musikhochschule. Im Jahr 1991 war sie Preisträgerin des Belvedere-Gesangswettbewerbes. Erste Engagements hatte sie an der Kammeroper und am Opernhaus Graz. Gastspiele führten sie nach Frankfurt, Lausanne, Genf, Leipzig, Moskau, Tokio, Seattle, San Francisco, New York und Paris.

Seit 1993 ist sie Mitglied der Wiener Staatsoper, wo sie im September 1994 als Cherubino in Mozarts "Le nozze di Figaro" debütierte. Ebenfalls 1993 wurde Kirchschlager mit dem Mozart-Interpretationspreis 1993 ausgezeichnet.

Von Orlofsky bis Dorabella

An der Staatsoper war sie seither u. a. als Orlofsky in der "Fledermaus", als Rosina im "Barbier von Sevilla", als Niklaus/Muse in "Hoffmanns Erzählungen", als Oktavian im "Rosenkavalier", als Komponist in "Ariadne auf Naxos", als Valencienne in Lehars "Lustiger Witwe", als Silla in "Palestrina", Lauretta in "Gianni Schicchi", als Stéphano in "Romeo et Juliette" sowie in der Titelpartie der Kinderoper "Peter Pan" zu hören.

Außerdem hat sie bei den im Theater an der Wien stattfindenden Festwochen-Produktionen der drei Da Ponte /Mozart-Opern "Così fan tutte" die Dorabella, den Cherubino im "Figaro" sowie die Zerlina in "Don Giovanni" unter der Leitung von Riccardo Muti gesungen. Beim Japan-Gastspiel der Wiener Staatsoper vor zwei Jahren verkörperte sie Zerlina und Cherubino. Weiters wirkte sie im November des Vorjahres beim Jubiläumskonzert "50 Jahre Wiedereröffnung der Wiener Staatsoper" mit.

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Erfolg mit "Sophie's Choice"

Einen großen Erfolg feierte Kirchschlager in der Titelrolle von Nicholas Maws Holocaust-Oper "Sophie's Choice" unter Leitung von Simon Rattle bei der Uraufführung an der Londoner Covent Garden Opera.

Diese Partie sang sie dann auch bei der Premiere an der Wiener Volksoper im Vorjahr.

Bei Salzburger Festspielen seit 1991

Seit dem Jahr 1991, wo sie in Martinus Oper "Julietta" auftrat, ist Kirchschlager regelmäßig zu Gast.

So sang sie sie vor zwei Jahren den Oktavian in der vom ORF live übertragenen "Rosenkavalier"-Premiere.

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