Ein kontinuierlicher Entwicklungsprozess

Ingrid Mauthner, Malerin

Dass die Kunst ihr Weg ist, stand schon bald fest: Ingrid Mauthner, Jahrgang 1980, die gegenständliche Malerei bei Hubert Schmalix an der Bildenden in Wien studierte und kürzlich beendet hat. Und zwar mit einer Bild-Installation zum Thema Jagd.

"Ich habe schon sehr früh in meiner Kindheit zu zeichnen begonnen. Ein Auslöser war sicher mein Großvater, der zwar künstlerisch begabt war, es aber nie ausleben konnte. Manchmal, wenn ich bei ihm saß, hat er ganz schnell eine Bleistiftzeichnung gemacht - und ein Gesicht war fertig. Das hat mich sehr fasziniert.

Nach meiner Matura habe ich dann diverse Jobs ausgeübt, aber ich wusste: Ich werde das, wozu ich Talent habe, verwirklichen und Malerei studieren", erzählt Ingrid Mauthner, gebürtige Niederösterreicherin, Jahrgang 1980, die seit 2001 an der Wiener Akademie der bildenden Künste bei Hubert Schmalix gegenständliche Malerei studierte und im November 2006 abgeschlossen hat.

Warum sich die Nachwuchskünstlerin gerade für diese Richtung der Malerei entschied? "Ich erzähle gerne Geschichten; daher ist mir diese Richtung näher. Es ist mir ein starkes Bedürfnis, dem Betrachter etwas mitzuteilen", erklärt sie.

Expressive Ausdruckskraft

Beendet hat die junge Künstlerin ihr Studium mit der Bild-Installation "Wie ein Keil in der Landschaft", derzeit aus fünf Teilen bestehend, die kürzlich an der Akademie zu sehen war.

Mit Jagd-Bild zum Abschluss

"Mein Vater und mein Großvater waren Jäger. Die Jagd ist daher etwas, womit ich aufgewachsen bin. Und nun hat es sich gut gefügt, dass ich meine Arbeit in einer Zeit, wo die Jagden stattfinden, zeigen konnte", erläutert Mauthner.

Kontinuierliche Arbeit

"Schwierig ist nicht das Malen an sich - die Schwierigkeiten liegen in einem selbst. Für mich ist es sehr wichtig, von professionellen Leuten umgeben zu sein. Denn dieses Umfeld hilft mir weiter. So habe ich durch Gespräche entdeckt, warum etwas bei einem Bild nicht funktioniert. Und ganz wesentlich ist es, ständig zu arbeiten, das kontinuierliche Tun", erläutert Mauthner ihre Arbeit.

Ausstellungen in der Galerie Exner

Ende Juni 2005 waren Arbeiten Mauthners in der Ausstellung "Junger Sommer" in der Wiener Galerie Exner zu sehen. "Es wurden zwei meiner Bilder aus dem Zyklus mit den Schriftzügen gezeigt. Es war mir wichtig, dass mich Professor Schmalix für diese Schau junger Künstler ausgewählt hat". Mit ihren Arbeiten war die Jungkünstlerin auch in diesem Jahr wieder in der Galerie Exner vertreten.

Im Sommer 2004 absolvierte die junge Künstlerin ein Praktikum in der Wiener Galerie Krobath Wimmer. Im vergangenen Juni organisierte sie das Sommerfest der StudentInnen der Akademie der bildenden Künste im Clubschiff Johann Strauß am Wiener Donaukanal, das unter dem Motto "Meet me at the River" stand.

Längerer Auslandsaufenthalt geplant

Derzeit trifft die junge Malerin, die in einem Gemeinschaftsatelier arbeitet, Vorbereitungen für einen längeren Auslandsaufenthalt, wie sie erzählt: "Ich möchte zunächst abschalten und gehe Ende Jänner 2007 zunächst auf die Kanarischen Inseln und dann nach Frankreich. Insgesamt werde ich etwa ein Jahr in Europa unterwegs sein. Es ist ganz wichtig für mich, neue Erfahrungen zu machen und meinen Horizont zu erweitern."

Wie ihre beruflichen Zukunftswunsche aussehen? "Ich will unbedingt als freischaffende Künstlerin leben. Und in diesem Zusammenhang ist mir ganz wichtig, jene Künstler, mit denen ich zusammenarbeiten möchte, zu erreichen und gemeinsam mit ihnen etwas zu schaffen und zu bewegen - eben mit Menschen zusammen sein, die mich weiterbringen", so Ingrid Mauthner.