Kunst in den Bergen

Eierfels und Flügelkarawane

Sie klettert auf Felsen und beklebt sie mit Tausenden Eierschalenhälften. Sie flicht Birkenäste und formt sie zu Flügelkarawanen. Die Land-Art-Künstlerin Elke Maier hat im Nationalpark Hohe Tauern "Lebensspuren" hinterlassen.

Bis zum Gletscher reicht der Raum, mit dem Elke Maier arbeitet. Er umfasst Schnee, Felsen, Gebirgsseen. Er berührt die entlegensten Gebiete des Nationalparks Hohe Tauern. Dort hat die Land-Art-Künstlerin Elke Maier im Sommer 2004 Materialien aus der Natur verankert, die sie das Jahr über gesammelt hat: Eierschalenhälften, Birkenäste, Federn.

"Meine Projekte sind Abdruck meines Lebens an diesem Ort. Ich habe sie als Geschenk an die Natur und die Menschen dort hinterlassen. Damit sie das Licht auf sich konzentrieren, potenzieren und wieder aussenden."

"Kunst ist für mich nichts Statisches, sondern ein sehr lebendiges, dynamisches Geschehen und es ist spannend mitzuerleben, wie sich Natur in Kunst und diese sich wieder zurück in die Natur verwandelt."

"Meine Werke werden sukzessive von der Natur assimiliert, bis nur noch Spuren jene Vorgänge erahnen lassen, durch die sie einst gebildet wurden."

Elke Maier, geboren 1965, studierte an der Akademie der Bildenden Künste in München Malerei, dann an der "Angewandten" in Wien. Anschließend folgten Philosophie und Psychologie in Klagenfurt. Sie lebt als freischaffende Künstlerin in Perau bei Gmünd in Kärnten. Seit 1996 veranstaltete sie zahlreiche Symposien und verwirklichte Projekte im öffentlichen Raum.

Download-Tipp
Ö1 Club-Mitglieder können die Sendung am Ende der Live-Ausstrahlung des fünften Teils am Freitag, dem 22. Oktober, im Download-Bereich herunterladen.