Besondere Musik-Akzente gesetzt

Mit Österreichs Musikleben verbunden

Er ist einer der gefragtesten Dirigenten der Welt und hat mit den renommiertesten Orchestern gearbeitet: Georges Pretre, der demnächst seinen 80er feiert. Und zu Österreich hat der französische Maestro eine ganz besondere, mehr als 40-jährige Beziehung.

Im April wurde er mit dem österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse ausgezeichnet, im August leitet er zwei Konzerte der "Wiener Philharmoniker" bei den Salzburger Festspielen": Georges Pretre, der am 14. August seinen 80. Geburtstag feiert.

Pretre, einer der gefragtesten Dirigenten der Welt, der mit den renommiertesten Orchestern zusammengearbeitet hat und regelmäßiger Gast an den großen Opernhäusern und bei internationalen Festivals ist, hat zu Österreich eine langjährige Beziehung: 1962 holte ihn Herbert von Karajan an die Wiener Staatsoper, 1985 wurde Pretre zum ersten Dirigenten der "Wiener Symphoniker", an deren Pult er bis heute immer wieder steht und die mit ihm eine Reihe erfolgreicher internationaler Gastspielreisen absolviert haben, ernannt.

Bevorzugter Dirigent von Callas und Poulenc

Maria Callas und der Komponist Francis Poulenc, dessen Oper "La Voix Humaine" unter seiner Leitung uraufgeführt wurde, betrachteten ihn als ihren bevorzugten Dirigenten, was auch in seiner umfassenden Diskographie Niederschlag gefunden hat.

Auch als Dirigent philharmonischer Abonnementkonzerte hat der energiegeladene französische Maestro Akzente im österreichischen Musikleben gesetzt, in Wien wie bei den Festspielen in Bregenz und Salzburg. 1996 wurde er mit dem Großen Silbernen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich geehrt.

Beginn mit Trompete-Studium

Georges Pretre, am 14. August 1924 in Waziers (Nordfrankreich) geboren, wollte zunächst Jazzpianist und -Trompeter werden. Am Pariser Konservatorium studierte er zunächst im Fach Trompete, ehe er sich mit Orchesterleitung beschäftigte. 1946 debütierte er an der Oper von Marseille und kam über Lille, Casablanca und Toulouse 1956 an die Pariser "Opera Comique".

1960 wurde er als ständiger Dirigent an die Pariser Oper verpflichtet, als Gastdirigent wurde er an die großen Häuser gerufen: 1958 Chicago, 1961 Covent Garden, 1964 Metropolitan Opera, 1965 Scala. 1962 wurde er zum stellvertretenden Leiter des "Royal Philharmonic Orchestra" ernannt. Die Position als Musikdirektor der Pariser Oper legte er 1971 nach einem Jahr wieder zurück. Von 1986 bis 1991 war er Erster Gastdirigent der Wiener Symphoniker, 1995 übernahm er die Leitung des Radio-Symphonieorchesters Stuttgart.