Eine Rekonstruktion
"Erschieß' ma's glei do..."
Der Putsch der österreichischen Nationalsozialisten im Juli 1934 war ein dilettantisches Unternehmen, sowohl von Seiten der Aufständischen als auch von Seiten der Regierung. Im ausführlichen Interview erklärt der Zeithistoriker Gerhard Jagschitz Genaueres.
8. April 2017, 21:58
Prof. Gerhard Jagschitz analysiert den Juli-Putsch 1934
Am 25. Juli 1934 stürmte die SS-Standarte 89 das Bundeskanzleramt in Wien. Der autoritär regierende Bundeskanzler Engelbert Dollfuß wurde erschossen, die RAVAG gestürmt. In einigen Teilen Österreichs brachen bürgerkriegsähnliche Aufstände aus.
Standardwerk "Der Putsch"
Der Juli-Putsch der österreichischen Nationalsozialisten im Jahr 1934 war von Anfang an ein dilettantisches Unternehmen. Aber auch auf Seiten der Regierung ging man mehr als stümperhaft gegen die Aufständischen vor. Der Zeithistoriker Gerhard Jagschitz hat sich intensiv mit den Ereignissen von damals befasst.
Gerhard Jagschitz, Jahrgang 1940, ist einer der führenden österreichischen Zeitgeschichtler. Mit seinem Buch "Der Putsch", einem Standardwerk, legte er 1976 die erste umfassende Untersuchung über den Juliputsch der österreichischen Nationalsozialisten vor. Seit 1985 ist Jagschitz Professor für Zeitgeschichte an der Universität Wien.
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