Wiener Klänge zum 100er von Hugo Wiener

Humor-Altmeister Hugo Wiener wäre 100

Er schuf mehr als 400 Lieder und Chansons, schrieb Filmmusik, musikalische Lustspiele und war Bearbeiter zahlreicher Operetten und Musicals: Hugo Wiener. Am 16. Februar wäre der Doyen der österreichischen Kabarett-Szene, der 1993 starb, 100 Jahre alt.

Er war der Doyen der österreichischen Kabarett-Szene: Hugo Wiener, Autor zahlreicher Operetten-Libretti, Operetten- und Musical-Bearbeitungen ("Wiener Blut", "Der Graf von Luxemburg", "My Fair Lady"), musikalischer Lustspiele, Filmdrehbücher, Revuen, Chansons, Fernseh- und Hörspiele. Am 16. Februar wäre Wiener, der 1993 starb, 100 Jahre alt geworden.

Sohn eines Musikers

Hugo Wiener wurde am 16. Februar 1904 als Sohn eines Musikers in Wien geboren. Nach seiner Schulzeit studierte er Musik und trat als Kapellmeister im "Apollo" und im "Ronacher" sowie als Schauspieler am Raimundtheater auf. Nach 10 Jahren als Hausautor des kleinen Wiener Revuetheaters "Femina" entdeckte ihn der Film. Er schrieb Drehbücher für Filme mit Paul Hörbiger, Rudolf Vogel oder Johanna von Koczian. Seine Satiren bildeten die Vorlage für die beliebte Fernsehserie "Ein verrrücktes Paar".

1935 erster Operettenerfolg

Sein erster Operettenerfolg war "Der gütige Antonius" (1935 an der Volksoper uraufgeführt). In der Zeit der Nazidiktatur lebte Hugo Wiener von 1937 bis 1945 in Südamerika. In Venezuela heiratete er 1943 Cissy Craner. Nach dem Krieg kehrte das Ehepaar nach Wien zurück. 1949 wurde er gemeinsam mit seiner Frau Cissy Kraner an das Wiener Kabarett "Simpl" engagiert, dem er als Hausautor gemeinsam mit Karl Farkas 16 Jahre lang treu blieb.

Klassiker wie "Der Novak, der lasst mich nicht verkommen"

Mit Cissy Kraner ist Hugo Wiener rund 15.000 mal gemeinsam aufgetreten. Aus seiner Feder stammen klassische Couplets wie "Ich kann den Nowottny nicht leiden" und "Der Novak, der lasst mich nicht verkommen". Mit großem Erfolg lief u.a. in den Wiener Kammerspielen der Schwank "Pension Schöller" in einer Bearbeitung von Wiener.

Im Jahr 1972 begann Hugo Wiener eine neue Karriere als Buchautor und war nebenher ständiger Mitarbeiter von ORF und ZDF.

Gedenktafel zum 90er

Anlässlich des 90. Geburtstages Hugo Wieners stiftete die Stadtgemeinde Baden vor zehn Jahren eine Gedenktafel für ihren Kulturpreisträger, die damals durch Bürgermeister August Breininger in Anwesenheit von Cissy Kraner sowie Freunden und Kollegen des verstorbenen Wahl-Badeners enthüllt wurde.

Amalthea-Ehrung mit "Total Heiter"

Und der Wiener "Amalthea Verlag" ehrte seinen langjährigen Autor Hugo Wiener mit einer Sonderausgabe der besten Geschichten aus dem humoristischen Werk des genialen Satirikers: mit "Total Heiter - Die besten Geschichten" erschien damals eine von Rudi Angerer illustrierte Auswahl der typischsten, treffendsten und schönsten Geschichten Hugo Wieners.

Zahlreiche Auszeichnungen

Die Liste der Auszeichnungen, die der vielseitige Künstler erhalten hat, ist lang: Wiener war u.a. Träger des Goldenen Verdienstzeichens der Republik Österreich, des Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um das Land Wien, des Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst I. Klasse sowie des Kulturpreises des Landes Niederösterreich.

Im Mai 1993 gestorben

Hugo Wiener, der viele Jahre im Helenental verbracht und immer besonderes Interesse am Kulturgeschehen der Kurstadt Baden gezeigt hatte, starb am 14. Mai 1993 im Alter von 89 Jahren an Herzversagen.