Technik verstärkt Gedankenimpulse

Revolutionäre Therapie-Ansätze bei Lähmungen

Zwei revolutionäre Weiterentwicklungen der Behandlung von Lähmungen können sogar verlorene Funktionen gelähmter Körperteile wiederherstellen: Das Brain-Computer-interface der TU-Graz und die Biofeedback-Methode nach Brucker.

Aufsehenerregend sind die kürzlich veröffentlichen Ergebnisse der TU Graz - ein gedankengesteuerter Computer (brain-computer-interface) ermöglicht einem querschnittgelähmten, jungen Mann seine linke Hand zu bewegen.

Dabei handelt es sich um ein geschlossenes System bestehend aus: einem EEG-Verstärker, der die notwendigen Signale aus dem Gehirn registriert, einem Computer, der diese Signale verarbeitet, analysiert und klassifiziert und einem Stimulator, der durch elektrische Impulse die entsprechenden Muskeln bewegt.

Die Biofeedback-Methode nach Brucker

Ebenso Anlass zur Hoffnung gibt die in Österreich noch nicht angewandte Biofeedback-Methode des amerikanischen Arztes Prof. Dr. Brucker, die vor allem bei neurologischen Ausfällen nach Schlaganfall oder Schädelhirntrauma und bei Kindern mit Zerebralparese erstaunliche Erfolge ermöglicht.

Patienten, deren Gehirn Schaden genommen hat, lernen mit Hilfe dieser Biofeedback-Methode jene gestörten Gehirnimpulse zu verstärken, die normalerweise z. B. Muskeln an der Hand aktivieren.

Mit Hilfe von Elektroden, die am bewegungsgestörten Muskel angebracht sind, wird die Restintensität der ankommenden Impulse aus dem Gehirn gemessen. Der Betroffene kann am Bildschirm diese Impulse betrachten und durch Training und gleichzeitige Biofeedback-Kontrolle lernen, die Impulse zu verstärken.

Ab März 2004 auch in Österreich

Zur Zeit existieren 18 Brucker-Biofeeback-Laboratorien auf der ganzen Welt. Das erste Zentrum in Österreich soll im März nächsten Jahres in Salzburg eröffnet werden.

Näheres zur Biofeedback-Methode nach Brucker oder dem geplanten Zentrum in Salzburg können Sie beim österreichischen Organisator der Brucker-Biofeedback-Methode unter der Nummer: 0676 / 628 94 47 erfahren.

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Eine Auswahl dieser Fragen wird dann direkt in der Sendung an das Expertenteam gestellt.