Rudolf Buchbinder und seine Leidenschaften

Nur keine Routine!

Der Wiener Pianist von Weltrang hat seine Karriere einst als sogenanntes Wunderkind begonnen, doch das kindliche Staunen, die Neugier und der Forschungsdrang sind ihm bis heute geblieben. Seit 2007 leitet er auch das Musik-Festival Grafenegg.

Seinen besonderen Platz in der internationalen Festivallandschaft erhält das Musik-Festival Grafenegg durch die Kombination des musikalischen Programms mit dem einmaligen Ambiente von Schloss Grafenegg.

"Unser Festival wird durch die harmonische Symbiose aus Kultur, Architektur und Natur ausgezeichnet. Das weiß nicht nur unser Publikum zu schätzen, auch die Künstler sind begeistert und haben sich von dieser Kombination inspirieren lassen", freut sich Rudolf Buchbinder über den großen Erfolg und viele positive Reaktionen nach dem ersten Festival im Sommer 2007.

Am schwierigsten ist es, "Schlager" zu spielen.

Rückblick in Buchform

Mit der Geburt des "waschechten Wieners" Rudolf Buchbinder in Tschechien hebt das "Da Capo" an, das Buchbinder - aufgezeichnet von Michaela Schlögl - von seinem Werdegang gibt. Anekdoten- und detailreich lässt Buchbinder seine ersten pianistischen Schritte als Wunderkind (das auch mal als Mozart verkleidet Klavier spielte) Revue passieren, und beschreibt in Folge aber auch erfreulich vieles, das über den Tellerrand der Musikerkarriere hinausgeht.

Dass er in Wien nach wie vor Rudi genannt wird - "Nur meine Frau nennt mich Rudolf, wenn sie böse ist" -, ist ebenso vermerkt wie die Unterstützung durch Julius Raab und das Aussehen von frühen Liebesbriefen an seine spätere Frau.

Kochen ist eine Kunst

Mit falschem Image leben

Auch Anmerkungen zum oftmals falschen Bild des Pianistendaseins finden sich in der Biografie: "Was ich nicht hören kann, ist: Dem Buchbinder fällt es leicht", so der Pianist. "Ich habe hart gearbeitet. Aber mit falschem Image mussten schließlich auch Mozart und Beethoven leben."

Während Auftritten zerfallende Klaviere und Buchbinders selbst aus einem alten Piano gebaute Zimmer-Bar, Gedanken zum Dirigieren, Komponieren und zum "Geist der Musik und des Whiskys", Aufsätze zu Buchbinder von Dirigenten- und Musikerkollegen, die Historie von Grafenegg und vieles mehr bieten auf 286 Seiten viel unterhaltsamen Lesestoff.

Service

Buch Rudolf Buchbinder, "Da Capo". aufgezeichnet von Michaela Schlögl, Styria Verlag

Musik-Festival Grafenegg, 19. August bis 12. September 2010,
Ö1 Club-Mitglieder erhalten ermäßigten Eintritt (10 Prozent auf ausgewählte Konzerte).

Rudolf Buchbinder
Grafenegg - Festival

Übersicht

  • Klassik