In Akademie der Münchner Philharmoniker

Andreas Schiffler, Posaune

Sein Vater ist Posaunist: Andreas Schiffler, Jahrgang 1987, der an der Linzer Bruckner Privatuni Posaune studiert. Seit April 2010 gehört der junge Musiker der Orchester-Akademie der Münchner Philharmoniker an. Am 7. Juni wird er mit den Münchnern unter Christian Thielemann in Wien zu hören sein.

"Mein Vater ist Posaunist beim Bruckner Orchester Linz und hat daher zuhause sehr viel geübt. Ich war schon als Kind von diesem majestätischen Klang der Posaune fasziniert. Und auch davon, dass es ein Instrument ist, bei dem man keine Ventile drücken muss.

Außerdem hat es mir als Kind natürlich sehr gefallen, dass die Posaune sehr laut ist", erzählt Andreas Schiffler, gebürtiger Oberösterreicher aus Kirchdorf/Krems, der in Micheldorf aufgewachsen ist, Jahrgang 1987, über seine Anfänge.

Parallel zu seiner Schul-Ausbildung erhielt er ab 14 Posaune-Unterricht am damaligen Bruckner Konservatorium Linz bei Josef Kürner und hatte zusätzlich Stunden bei seinem Vater. Mit dem Vollstudium an der Linzer Anton Bruckner Privatuniversität begann er 2006. Den Bachelor wird er 2011 machen, und voraussichtlich 2013 mit dem Master abschließen.

Im Alter von sieben Jahren hatte der Nachwuchs-Musiker zunächst Unterricht am Tenorhorn bei seinem Vater erhalten. Mit zehn wechselte er zur Tenor- und dann zur Bassposaune.

Nach der Unterstufe im Stiftsgymnasium Schlierbach wechselte Schiffler schließlich in das Musikgymnasium Linz.

Eigene Stimme im Orchester

"Man hat im Verhältnis zu den Streichern zwar viel weniger zu spielen, aber die Posaune hat immer eine eigene Stimme. Man ist im Orchester wie ein Solist – das bringt eine gewisse Spannung", erläutert Andreas Schiffler seine Entscheidung für die Posaune.

Vielfältige Orchester-Praxis

Seit 2004 konnte Schiffler Orchester-Praxis sammeln: zunächst als Musiker der Blasmusikkapelle seines Heimatortes, der er fünf Jahre lang angehörte, beim Bläser-Ensemble des Linzer Musikgymnasiums, im Oberösterreichischen Jugendsinfonieorchester sowie beim St. Gallen Festival Orchester.

Als Substitut war der junge Posaunist beim Linzer Johann Strauss Ensemble, dem er bis heute angehört, dem Wiener Opernballorchester sowie der Straußkappelle Wien tätig. Konzert-Reisen führten ihn nach Deutschland, Italien, Polen, in die Türkei sowie nach Japan, China und Brasilien.

Seit April in Orchester-Akademie der Münchner

Im Oktober 2009 hatte Andreas Schiffler großen Erfolg: er gewann das Probespiel für die Orchesterakademie der Münchner Philharmoniker. Seit April 2010 gehört er nun der Institution an.

"Ich bin für zwei Jahre an der Akademie und werde vom Bassposaunisten Benjamin Appel sowie von Daniel Bonvin, dem Solo-Posaunisten der Münchner, unterrichtet und auf Probespiele vorbereitet", berichtet Schiffler stolz.

Mit Thielemann am 7. Juni in Wien

Und mit den Münchnern unter Christian Thielemann wird Schiffler in Strauss' "Alpensymphonie" am 7. Juni 2010 im Wiener Musikverein zu hören sein.

Weiters wird er im Juni in Haydns "Schöpfung" unter Thomas Hengelbrock in München mitwirken.

Gesang als ergänzendes Hobby

Auch in einem anderen Musik-Bereich ist Schiffler tätig: und zwar als Sänger. Er nimmt seit drei Jahren Privatunterricht und hat mittlerweile auch in Produktionen des Linzer Landestheaters mitgewirkt.

Außerdem gehörte er früher dem Linzer Mozartchor sowie dem Jeunesse-Chor an. "Es ist ein schönes, ergänzendes Hobby, das ich beibehalten möchte - und meine Freundin singt auch", so Schiffler schmunzelnd.

Meisterkurse von Füssl bis Bonvin

Im Rahmen seiner Ausbildung hat Schiffler bereits zahlreiche Meisterkurse bei Branimir Slokar, Uwe Füssl, Friedrich Loimayr, bei Daniel Bonvin sowie bei Benjamin Appel absolviert.

Außerdem wirkte er bei Orchester-Projekten unter Leitung von Dennis Russel Davies, Ingo Ingensand, Gunnar Letzbor, Erwin Ortner, Dante Anzolini, Johannes Kalitzke und Christian Zacharias mit.

Musiker in einem ersten Orchester

Derzeit arbeitet der junge Posaunist an seinem Repertoire und bereitet Probespiele vor.

Wie lautet sein beruflicher Zukunftswunsch? "Das wäre eine Orchesterstelle in einem renommierten Orchester. In einigen Jahren wird bei den Münchner Philharmonikern eine Stelle frei - das wäre natürlich ein Traum", so Andreas Schiffler.

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