Ab Herbst an die Grazer Oper engagiert

Laura Fischer, Tanz

Tanz war von Kindheit an ihre Leidenschaft: Laura Fischer, Jahrgang 1990, die an der Konservatorium Wien Privat-Uni klassisches Ballett studiert und im Juni abgeschlossen hat. Heuer zählte die junge Tänzerin zu den Sieger/innen des "Fideliowettbewerbs". Ab Herbst ist sie an der Oper Graz engagiert.

"Schon als ich vier oder fünf war, hat mich Tanz interessiert. Aber ich bin am Land aufgewachsen und dort gab es zunächst keine Ballettschule. Aber nach einem Jahr wurde eine Schule eröffnet und so konnte ich mit dem Tanzen beginnen.

Es machte mir große Freude und eines Tages sagte mir die Lehrerin, dass ich Talent hätte und weitermachen sollte. Und sie empfahl mir eine Freundin von ihr, die an der Staatsoper unterrichtete", berichtet Laura Fischer, gebürtige Salzburgerin, Jahrgang 1990, über ihre Anfänge.

Ab 2005 besuchte sie zunächst den Vorbereitungslehrgang klassisches Ballett an der Konservatorium Wien Privatuniversität. Ein Jahr später begann sie mit dem Vollstudium und hat im Juni dieses Jahres mit dem Bachelor of Fine Arts abgeschlossen.

Davor hatte sie die Ballettschule der Wiener Staatsoper besucht.

Eine eigene Welt

"Wenn ich tanze, kann ich völlig abschalten, gleichgültig was um mich herum passiert. Ich bin dann in einer eigenen Welt und lasse alles hinter mir. Beim Tanz kann man sich mit dem ganzen Körper ausdrücken - man braucht keine Worte", erläutert Fischer ihren Zugang.

Klassische Ausbildung als Basis

"Ich habe mich vor allem deshalb für die klassische Ausbildung entschieden, um eine profunde Basis zu haben. Wenn man diese hat, kann man alles machen - das merkt man auch bei jenen Tänzer/innen, die klassische ausgebildet wurden", erklärt Fischer, die sich eher dem modernen Tanz widmen will.

Tanz-Praxis seit 2002

Seit 2002 konnte Laura Fischer bereits vielfältige Praxis sammeln: so wirkte sie unter anderem in Aufführungen der Ballettschule der Wiener Staatsoper sowie der Konservatorium Wien Privat-Uni in Choreografien von Leslie Hughes; Giorgio Madia, Nikolaus Adler; und Douglas Becker mit (2006-10).

Weiters nahm sie am Wettbewerb des "Österreichischen Tanzrats" (2007), wirkte beim Festival "Österreich tanzt" in der Original-Choreografie von Grete Wiesenthals "Rosen aus den Süden" (2008) sowie bei den "Tanztagen" im Odeon Theater mit einem Pas de trois aus "Schwanensee" mit (2009) und war Gast-Tänzerin an der Salzburger Ballet Company in Peter Breuers "Marylin"-Choreografie (2010).

Zu einer ihrer wichtigsten Erfahrungen zählt die Aufführung von John Adams "The Dharma at Big Sur", die im April 2010 im Rahmen von "Kons goes Proms" im Wiener MuseumsQuartier stattfand: "Da durfte ich mit Darrel Toulon, dem Grazer Ballett-Chef, zusammenarbeiten. Er hat mich enorm gepusht und geschaut, wie weit ich gehen kann. Es war eine der schönsten und wichtigsten Erfahrungen für mich."

Siegerin beim "Fideliowettbewerbs"

Und heuer zählte die ambitionierte Nachwuchs-Tänzerin zu den Sieger/innen des "Fideliowettbewerbs" in der Sparte Interpretation, der im Wiener ORF-RadioKulturhaus stattfand.

Als einzige Vertreterin der Sparte Tanz in diesem Bewerb, bei dem auch Darrel Toulon als Juror mitwirkte, erhielt Fischer das Stipendium der "Enami Stiftung".

Ab Herbst an der Grazer Oper engagiert

Und die Glückssträhne für die junge Tänzerin hatte eine erfreuliche Fortsetzung: ab September 2010 gehört sie der Ballett-Compagnie der Grazer Oper an.

"Herr Toulon lud mich beim 'Fideliowettbewerb' ein, nach Graz zum Vortanzen zu kommen. Ich fuhr dann zur Audition nach Graz, die den ganzen Tag dauerte - und schaffte es bis zum Schluss. Aber es gab noch eine zweite Audition.

Dann fand die 'Kons goes Proms'-Veranstaltung, die er choreografierte, statt - und ich wusste noch immer nichts. Eine Woche später rief er mich vor der zweiten Audition an und sagte mir, dass man sich für mich entschieden hätte. Das war natürlich eine ganz große Freude", berichtet Laura Fischer strahlend.

Lernen und Weiterentwickeln

Wie lauten die Zukunftswünsche der erfolgreichen Tänzerin, die später auch unterrichten möchte?

"Das Engagement in Graz ist das Beste, was mir passieren konnte. Ich hätte nie gedacht, in so einer Compagnie, deren Stil mir sehr gefällt, aufgenommen zu werden. Und später einmal wäre es ein ganz großer Wunsch, in der Forsythe Compagnie mitwirken zu dürfen", so Laura Fischer.

Service

E-Mail: Laura Fischer

Konservatorium Wien Privatuniversität
Konservatorium Wien Privatuniversität - Tänzerin Laura Fischer erhält Jahresvertrag an Grazer Oper
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Oper Graz