Bei Mecklenburg-Vorpommern-Festival

Florian Feilmair, Klavier

Die Eltern förderten sein Talent: Florian Feilmair, Jahrgang 1989, der seit 2008 Konzertfach Klavier an der Wiener Musik-Uni studiert. Der herausragende Pianist, der 2008 mit dem "Klassik.Preis.Österreich" ausgezeichnet wurde, ist am 25. August bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern zu hören.

Florian Feilmair spielt aus Werken von Rachmaninoff, Villa-Lobos und Feilmair (Ausschnitte).

"Zur Musik bin ich gekommen, weil meine Eltern sehr musikbegeistert sind und hobbymäßig musiziert haben. In der Volksschule habe ich dann zunächst mit der Blockflöte begonnen.

Meine damalige Lehrerin meinte nach einer Weile, Klavier wäre besser für mich, weil es mehr Möglichkeiten böte und mich stärker fordern würde. So habe ich mit acht Jahren mit dem Klavier-Unterricht begonnen", berichtet Florian Feilmair, gebürtiger Wiener, der in Seewalchen in Oberösterreich aufgewachsen ist, Jahrgang 1989, über seinen Beginn.

Seit 2008 studiert der junge Pianist an der Musik-Universität bei Jan Gottlieb Jiracek von Arnim. Abschließen wird er mit dem Master voraussichtlich 2014.

Davor hatte er ab 2002 den künstlerischen Basis-Studienlehrgang an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz bei Naoko Knopp absolviert.

Nach der Matura am Musikgymnasium Linz bekam Feilmair Privatunterricht bei Christopher Hinterhuber.

In Ö1 Kulturjournal

Am Montag, 23. August 2010, berichtet auch das Ö1 Kulturjournal über den aufstrebenden Nachwuchs-Pianisten.

Die Polyphonie zum Klingen bringen

"Was mich am Klavier fasziniert ist, dass man so viele verschiedene Klangfarben erzeugen kann. Mit diesem Instrument kann man ein ganzes Orchester erzeugen, die ganze Polyphonie zum Klingen bringen. Und dem Künstler bietet das Klavier die Möglichkeiten, das Publikum zu faszinieren", erläutert Feilmair den Zugang zu seinem Instrument.

Affinität zu vergessener Musik

"Sehr gerne spiele ich Betthoven, weil er von der Musik her so speziell ist und von den Klangfarben her enorm viel bietet. Aber ich liebe auch Rachmaninow, der meiner Meinung nach zu Unrecht einen Ruf als kitschiger, schwülstiger Komponist hat. Wenn man seine Werke richtig interpretiert, ist es meiner Meinung nach faszinierende Musik.

Ganz allgemein interessiert mich Musik, die zu Unrecht vergessen wurde. Wie zum Beispiel 'A prole da bebe' von Villa-Lobos. Es ist ein wunderbares Stück, aber so gut wie nie gespielt. Und genau solche Werke will ich dem Publikum näher bringen", stellt Feilmair fest.

Konzert-Praxis seit 2005

Seit 2005 konnte, bereits während seiner Schulzeit am Musikgymnasium Linz, konnte Florian Feilmair umfangreiche Konzert-Praxis sammeln.

Seither ist er regelmäßig auf den wichtigen österreichischen Podien wie zum Beispiel im Wiener Konzerthaus und Brucknerhaus Linz zu hören.

Duo und "Attersee-Trio"

Aber auch ein anderes Genre ist dem jungen Pianisten sehr wichtig: die Kammermusik.

So musiziert er von Jugend an mit seinem jüngeren Bruder Benjamin, der Klarinette spielt, als Duopartner.

Und vor zwei Jahren gründete Florian Feilmair mit seinen ehemaligen Schulkolleginnen Veronika (Geige) und Klara Wincor (Cello) das "Attersee-Trio". Das Repertoire des jungen Ensembles recht von Klassik bis Moderne.

Bei Mecklenburg-Vorpommern-Festival 2010

Am 25. August 2010 wird Florian Feilmair mit seinem Bruder im Rahmen der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern einen Duo-Abend geben.

Weiters wird er mit dem "Attersee-Trio" im September in Oberösterreich und in Wien konzertieren. Und am 13. November wird Feilmair anlässlich des Chopin-Jahres in Gmunden das 2. Chopin-Klavierkonzert mit dem Gmundner Stadtorchester aufführen.

Davor trat Feilmair heuer bereits in Marokko, in Griechenland sowie in London auf.

"Klassik.Preis.Österreich" für Beethoven

Und 2008 gewann Florian Feilmair, der bereits mit bedeutenden Preisen ausgezeichnet wurde, den "Klassik.Preis.Österreich" für seine Interpretation des 3. Klavierkonzerts von Beethoven mit dem Mozarteum-Orchester beim "Gradus ad Parnassum"-Wettbewerb.

Im Rahmen dieses Bewerbs war Feilmair auch Sieger in der Kategorie Klavier. Seine Interpretation des Beethoven-Konzerts wurde von "Musik der Jugend" auch auf CD aufgenommen.

Erste Solo-CD

Und heuer hat Feilmair seine erste Solo-CD bei "paladino music" mit Werken von Rachmaninoff, Villa-Lobos, Liszt, Beethoven sowie mit einem "Notturno", das er selbst komponiert hat, herausgebracht.

Solist und Kammermusiker

Derzeit arbeitet der junge Musiker an neuen Konzert-Programmen und bereitet sich auf den Internationalen Ferruccio Busoni Klavierwettbewerb vor.

Wie lauten die Zukunftswünsche des erfolgreichen Pianisten? "Als Pianist erfolgreich tätig zu sein, aber auch Kammermusik machen zu können. Und es schaffen, mit meinen Interpretationen das Publikum zu gewinnen. In der weiteren Entwicklung könnte ich mir vorstellen, auch als Dirigent tätig zu sein", so Florian Feilmair.