Rien ne va plus

Major Adolf Kottan ermittelt wieder

27 Jahre, nachdem der ORF die letzte Folge der Kultserie ausgestrahlt hat, lässt Regisseur Peter Patzak den berühmten Wiener Fernseh-Kieberer auf der Kinoleinwand wieder auferstehen. "Kottan ermittelt - Rien ne va plus" ist der Titel des Films, der ab 3. Dezember 2010 in den Kinos zu sehen ist.

Lukas Resetarits, der letzte der drei Kottan-Darsteller, ist als sichtbar gealterter, gemütlicherer, aber geistreich gebliebener Major Kottan zu sehen. Die Darsteller seiner Kollegen Schrammel und Schremser, sowie des Polizeipräsidenten Pilch sind allerdings bereits verstorben, die Rollen mussten neu besetzt werden. Vom Geist der alten "Kottan"-Reihe ist aber auch in der Kinoversion viel erhalten geblieben.

Mittagsjournal, 22.11.2010

Fast wirkt es so, als hätte sich nichts verändert. Sie sind alle wieder da: Der im Geiste eher bescheidene, dafür aber schießwütige Schrammel, der Schremser, der mit seinen Krücken so manchen Bösewicht zu Fall bringt, und Polizeipräsident Pilch, der langsam dem Wahnsinn verfällt. Auch Major Adolf Kottan selbst bleibt unverkennbar.

Neue Besetzungen

Es sind Dialoge, auf die viele "Kottan"-Fans schon lange gewartet haben. Und doch ist alles anders: Die Original-Darsteller Walter Davy, Curt Anatol Tichy und Kurt Weinzierl sind verstorben. Sie zu ersetzen, war sicherlich keine leichte Aufgabe. Allerdings hätten Neubesetzungen beim "Kottan" Tradition, sagt Regisseur Peter Patzak, der auch sämtliche "Kottan"-Fernsehfilme inszeniert hat.

Robert Stadlober als Schrammel, Johannes Krisch als Schremser und Udo Samel als Polizeipräsident Pilch haben ihre Vorgänger genau studiert und lassen sie deutlich erkennen, auch wenn es natürlich altersbedingte Verschiebungen gibt.

Geld oder Leben

Geradezu gelassen wirkt Kottan bei seiner Arbeit: Es gilt, eine Mordserie aufzuklären, die in höchste Polizeikreise führt. Grund genug für den verzweifelten Polizeipräsidenten Pilch, Kottan nach 27 Jahren Beurlaubung wieder in den Dienst zu stellen.

Ein verbotenes Glücksspiel namens "Rien ne va plus", bei dem es um Geld oder Leben geht, steckt hinter den Morden. Die Handlung stammt aus einem Roman des früheren "Kottan"-Autors Helmut Zenker. Auch er ist bereits verstorben, das Drehbuch für den Kinofilm hat sein Sohn Jan Zenker geschrieben.

Ein wichtiger Teil der "Kottan"-Reihe war freilich stets die Satire auf den Polizeiapparat. Gerade die Wiener Polizei habe da in letzter Zeit den idealen Stoff geliefert, sagt Peter Patzak. Fans des grotesken Kottan-Universums kommen im Film "Kottan ermittelt - Rien ne va plus" gewiss auf ihre Rechnung.

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