Wahl zum Hörspiel des Jahres 2010
Auf Sie kommt es an!
Bei dieser Wahl wird nichts versprochen, was später nicht gehalten werden kann. Es müssen keine Koalitionen gebildet werden, die Kandidatinnen und Kandidaten touren nicht mit Bussen durch die Lande und verteilen weder Luftballons noch Kugelschreiber.
8. April 2017, 21:58
Die Stimmen werden weder gewertet noch gewichtet, es gibt keine Reststimmenmandate, kaum Wahlkampfkosten, keine Spitzenkandidaten und erst recht keine Parteien. Es gibt bloß: Hörspiele. Und es liegt in Ihrer Hand, das schönste im ganzen Land zum "Hörspiel des Jahres 2010" zu wählen.
Der letzte Jahrgang im ersten Jahrzehnt des dritten Jahrtausends hat gleich sechs Debuts zu bieten. Sabine Schönfeldt beschäftigt sich mit Telefonumfragen ("Die Restlichen"), Patrica Josefine Marchart nimmt die Arbeitslosenvermittler des AMS und ihre Klientel aufs Korn ("Bewerbung"), Patricia Brooks lässt einen Fernsehkoch via Bildschirm mit einer Hausfrau flirten ("Stella und der Koch"), Juergen Berlakovich und Peter Brandlmayr haben einen Physiker erfunden ("Krylov"), March Höld hat Soldaten unter dem Teppich versteckt ("Träumt?") und Rosemarie Poiarkov schließlich folgt dem legendären Schispringer Matti Nykänen ("Matti, spring"!), bis er am Ende abstürzt und äußerst unsanft landet.
Aber auch gute alte Bekannte finden sich im Hörspieljahrgang 2010. Bettina Balàka etwa oder Friedrich Bestenreiner, Andreas Renoldner oder Robert Woelfl, das bewährte Duo Antonio Fian und Werner Kofler, Jura Soyfer mit seinem Fragment "Der Streik der Diebe" sowie der Journalist und Bestsellerautor Daniel Glattauer mit dem zweiten Teil seiner E-Mail-Liebesgeschichte, "Alle sieben Wellen".
Nominierte Hörspiel-Produktionen
- "Tohuwabohu. Pogrom in Borytschew", Sammy Gronemann (Bearbeitung und Regie: G. Fritsch)
- "Bewerbung", Patricia Josefine Marchart (Regie: K. Weiß)
- "Matti, spring!", Rosemarie Poiarkov (Regie: N. Scholz)
- "Träumt?", March Höld (Regie: R. Matejka)
- "Der Peng-Club", Hanno Millesi (Regie: R. Pittroff)
- "Der Streik der Diebe", Jura Soyfer (Bearbeitung und Regie: G. Fritsch)
- "Die raffinierte Seele", Stefan Weber (Regie: St. Weber)
- "Stella und der Koch", Patricia Brooks (Regie: E. Garthe)
- "Viktor Krylov", Peter Brandlmayr / Juergen Berlakovich (Regie: die Autoren)
- "Alle sieben Wellen", Daniel Glattauer (Bearbeitung und Regie: A. Elstner)
- "Einsteins Fragment", Friedrich Bestenreiner (Regie: H. Krewer)
- "Freie Radikale", Andreas Renoldner (Regie: K. Weiß)
- "Die Restlichen", Sabine Schönfeldt (Regie: K. Schütze)
- "Aufstellungen", Werner Kofler / Antonio Fian (Regie: R. Matejka)
- "Wir verkaufen immer", Robert Woelfl (Regie: G. Fritsch)
- "Das Feuer der alten Dame", Bettina Balàka (Regie: K. Weiß)
- "Dieses Kind", Joël Pommerat (Regie: G. Willert)
- "Werthers Lotte", Chris Pichler / J.W. Goethe (Regie: Ch. Pichler)
- "zug. fährt. durch", Adelheid Dahimène (Regie: D. Wagner)
- "Die kleineren Reisen", Alois Hotschnig (Regie: M. Sailer)
- "Franzens Feste", Christoph W. Bauer (Regie: M. Sailer)
Lange Nacht des Hörspiels
Zum insgesamt 18. Mal waren unsere Hörerinnen und Hörer eingeladen, das "Hörspiel des Jahres" zu wählen. Wobei freilich nicht nur die Autor/innenleistung, sondern auch die Umsetzung durch das Produktionsteam (Darstellung, Regie, Technik) in die Bewertung einfließen sollte.Die Bekanntgabe der Ergebnisse erfolgt im Rahmen der "Langen Nacht des Hörspiels" am 25. Februar 2011 im Funkhaus in Wien. Damit die Mühe unseres Publikums nicht unbedankt bleibt, wurden aus den Zusendungen 30 ausgelost. Die glücklichen Gewinner erhalten, als kleines Dankeschön, eine ORF-CD ihrer Wahl.