ÖVP will Absetzbarkeit ausweiten

Spenden für Feuerwehr künftig absetzbar

Spenden für freiwillige Feuerwehren, Umweltschutz-und Tierschutz-Organisationen sollen künftig auch steuerlich absetzbar sein. Das kündigt Finanzminister Josef Pröll (ÖVP) an. Der Koalitionspartner SPÖ signalisiert Gesprächsbereitschaft.

Abendjournal, 26.01.2011

Tier-und Umweltschutzorganisationen

Gute Nachrichten für Greenpeace, Vier Pfoten oder die mehr als 4.500 Freiwilligen Feuerwehren im Land: Die steuerliche Absetzbarkeit von Spenden soll offenbar ausgeweitet werden. Waren bisher nur Spenden für mildtätige Organisationen sowie für Entwicklungs- und Katastrophenhilfe steuerlich absetzbar, so dürften künftig auch Tier- und Umweltschutzorganisationen und eben die Freiwilligen Feuerwehren einbezogen werden. Finanzminister, Vizekanzler Josef Pröll (ÖVP) hat Juristen in seinem Ministerium beauftragt, einen entsprechenden Gesetzestext auszuarbeiten, der so rasch wie möglich dem Koaltionspartner vorgelegt werden soll.

SPÖ grundsätzlich zu Gesprächen bereit

Pröll rechnet in dieser Sache mit offenen Ohren in der SPÖ. Und die gibt es offenbar auch: Grundsätzlich sei man zu Gesprächen über die Ausweitung der Spendeabsetzbarkeit bereit, so die SPÖ, man wolle aber die laufende Evaluierung über die bisher abgesetzten Spenden abwarten und die Meinung des Spendenbeirats einholen. Im Beirat sind alle gemeinnützigen Vereine Österreichs vertreten.

2009 wurden rund 400 Millionen Euro gespendet

Die Absetzbarkeit von Spenden gibt es seit 2009. 100 Millionen Euro pro Jahr sind dafür budgetiert, im ersten Jahr sind allerdings nur 20 Millionen Euro davon schlagend geworden; wohl der Hauptgrund dafür, dass der Kreis jener Organisationen, für die die Absetzbarkeit gilt, jetzt doch ausgeweitet werden soll. Ingesamt haben die Österreicherinnen und Österreicher im Vorjahr laut Fundraising Verband Austria rund 400 Millionen Euro gespendet. Am meisten wurde dabei Kinder-Projekten gewidmet, gefolgt von Projekten für Tiere und Katastrophenhilfe.