Hundstorfers Ziel bis Ostern

Pflege: Arbeitsbedingungen verbessern

Die Debatte um Gehaltskürzungen beim Wiener Pflegedienstleister Sozial Global hat eine Diskussion über die Bezahlung von Pflegekräften ausgelöst. Die Pflegefachkräfte fordern mehr Geld. Sozialminister Hundstorfer (SPÖ) will vor allem die Arbeitsbedingungen verbessern.

Morgenjournal, 25.02.2011

Pflege-Fachkräfte sowie der Arbeitsrechtler Wolfgang Mazal fordern eine bessere Bezahlung, weil sonst bald niemand mehr für diesen Beruf zu finden sei. Für Sozial-Minister Rudolf Hundstorfer ist der Kollektiv-Vertrag hingegen okay, es gehe vielmehr um die Arbeitsbedingungen insgesamt, und da vor allem für Teilzeit-Kräfte. Eine grundsätzliche Besserung soll der geplante Pflegefonds bringen, der bis Ostern stehen soll.

Verständnis für Anliegen

In den Aktuellen Fall will sich Sozialminister nicht einmischen, hofft aber auf rasche Gespräche aller Betroffenen des Pflege-Unternehmens Sozial Global. Grundsätzlich zeigt Rudolf Hundstorfer aber Verständnis für die finanziellen Anliegen beider Seiten.

Kollektivvertrag bleibt

Die Finanzierungsprobleme der Vereine, die im sozialen Umfeld Dienstleistungen erbringen, seien nachvollziehbar, sagt der Sozialminister über das knappe Budget von Sozialeinrichtungen. Natürlich gehe es hier auch um Personengruppen mit geringem Einkommen. Trotz der geringen Entlohnung für Pflegekräfte sieht Rudolf Hundstorfer aber keinen Bedarf, den Kollektivvertrag zu ändern.

Es gehe um die besseren Arbeitsbedingungen allgemein, für den Kollektiv-Vertrag seien die Sozialpartner zuständig. Es gehe aber auch darum, neue Pflegekräfte zu bekommen. Nur Geld alleine sei nicht die Lösung, so Hundstorfer.

Pflegefonds bis Ostern

Eine grundsätzliche Besserung der Situation soll der geplante Pflegefonds bringen. Ihm will Hundstorfer mit Vizekanzler, Finanzminister Pröll bis Ostern auf die Beine stellen. Also noch im April, kündigt der Sozialminister an. Damit solle die Grundfinanzierung verbessert werden.