Cioran - abgeklärter Müßiggänger

21. August 2018, 21:46

Am 8. April jährt sich der 100. Geburtstag von Emil Cioran. Mit seinen Essays erlangte der "Gauner des Abgrunds" Kultstatus. In den schlaflosen Nächten seiner Jugend, die ihn durch die Straßen des siebenbürgischen Sibiu trieben, verabschiedete er sich von der Philosophie und ging 1937 nach Paris, wo er 1995 verstarb.

Zeit seines Lebens begeisterte sich Cioran für Musik trotz seiner Skepsis gegenüber Ekstasen jedweder Art. Im RadioKulturhaus sind Originalaufnahmen eines 1990 geführten Interviews mit Cioran aus dem Film "Die Apokalypse nach Cioran" (von Gabriel Liiceanu und Sorin Ilieşiu) zu sehen, danach leitet Ö1 Redakteur Alfred Koch eine Podiumsdiskussion mit Peter Kampits (Alt-Dekan, Universität Wien), Mădălina Diaconu (Philosophie-Dozentin an der Universität Wien) und Franz Koglmann (Komponist und Musiker).

Im zweiten Teil wird Franz Koglmanns mit dem Ernst-Krenek-Preis ausgezeichnete Komposition "Nocturnal Walks" vom Ensemble exxj und dem Komponisten unter der Leitung von Peter Burwik aufgeführt, in der die Stimme Ciorans nochmals erklingt.

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