Immer mehr Tote werden geborgen

Winter setzt Bebenopfern zu

Für die 550.000 Obdachlosen, die durch das Erdbeben und den Tsunami alles verloren haben, wird die Lage immer schlimmer. Im Nordosten Japans herrscht Winter mit Kälte und Schnee. Lebensmittel, Wasser und Decken werden per Hubschrauber herangebracht. Retter finden nur noch Leichen.

Mittagsjournal, 17.03.2011

Opferzahlen steigen weiter

Turnhallen sind Leichenhallen geworden. Für Menschen, die Erdbeben und Tsunami überlebt haben, ist es sehr schwierig, ihre Angehörigen identifizieren zu müssen. Die Behörden haben die Zahl der Toten am Donnerstag mit 5.200 angegeben, 9.000 Menschen gelten aber noch als vermisst.

Kaum Strom oder Gas

Unterdessen suchen Helfer unter den Trümmern nach Überlebenden, räumen Schutt weg, damit Lkw Hilfslieferungen an die Menschen, die obdachlos geworden sind, bringen können. Es ist bitterkalt, es schneit heftig. In der Stadt Sendai, die vom Tsunami fast völlig zerstört wurde, gibt es kaum Strom und Gas. Jetzt entfachen viele mit Holzscheiten Feuer in Fässern, um heißes Wasser zubereiten zu können. Viele versuchen sich mit Decken warm zu halten. Still stehen sie an, um Lebensmittel und Wasser zu erhalten. Wie ein Mann erzählt, erhalten sie drei Liter Wasser pro Person.

Schwierige Organisation

Auch Benzin wird knapp. Damit ist es für Lkw, die Hilfslieferungen bringen, schwierig in manchen Regionen zu fahren. Jetzt will die Regierung die Hilfe besser koordinieren. Regierungssprecher Edano kündigt an, dass unter diesen Umständen die Lieferungen von den regionalen Präfekturverwaltungen entgegengenommen werden, die sie dann an die Hilfsbedürftigen verteilen werden.

Dennoch helfen

Hilfe wird Japan derzeit von vielen Staaten angeboten, auch aus Österreich. Japan lehnt die Hilfe aber großteils ab. Geldspenden werden aber über Schwestergesellschaften der Hilfsorganisationen den Ärmsten der Opfer zugutekommen. Zudem gehen die Mittel in Wiederaufbauprogramme und langfristige psychosoziale HIlfe.

Mittagsjournal, 17.03.2011