Premiere in der Wiener Staatsoper

Donizettis "Anna Bolena"

Anna Netrebko und Elina Garancia in einer Produktion: Eine Kombination, die kaum zu überbieten ist und die es ab Samstag, 2. April 2011 in der Wiener Staatsoper zu hören gibt, wenn dort Donizettis "Anna Bolena" Premiere hat. Im Interview vor der Premiere spricht Garancia über das Gewicht auf ihren Schultern.

8. April 2017, 21:58

Mittagsjournal, 30.03.2011

Elina Garanca im Gespräch mit

Auch wenn es entgegen anders lautender Meldungen für die Premiere sehr wohl noch Karten gibt, versprechen die Vorstellungen ein nicht nur von den Medien hochstilisiertes Opernereignis zu werden.

Kulturjournal, 30.03.2011

Anna Netrebko im Gespräch mit Susanna dal Monte

Ehefrau von Heinrich VIII.

Sie war die berühmteste Ehefrau von Heinrich VIII.: Anne Boleyn, für die der englische König seine erste Frau verstoßen und sich deswegen mit dem Vatikan angelegt hat. Es war die Geburtsstunde der anglikanischen Kirche.

Doch auch Anne musste - wie etliche nach ihr - daran glauben: Des Ehebruchs und Hochverrats bezichtigt, endete sie am Schafott. Mit "Anna Bolena" begründete Gaetano Donizetti seinen Ruf als führender Komponist des italienischen Musiktheaters. Mit der Anna schuf er ein echtes Juwel für Soprane - wenn sie's können, meint Anna Netrebko.

Singen und Schauspielen

Ein Traum, diese Partie zu singen, meint die Netrebko, die Samstag als Anna debütiert, weil sie musikalisch so schön ist, sehr dramatisch und überhaupt viel Platz für Singen und Schauspielen lasse und dafür seine eigenen Variationen unterzubringen.

Als Gegenpart kann die Wiener Staatsoper mit Elina Garanca eine der führenden Mezzos unserer Zeit aufwarten. Die beiden von vielen als Traumduo bezeichneten Sängerinnen waren übrigens zuletzt im April 2008 während einer konzertanten Aufführung von Bellinis "I Capuleti e I Montecchi" im Konzerthaus zu hören.

Kultur aktuell, 30.03.2011

D'Arcangelo erkrankt

Die Giovanna Seymour war übrigens die erste Bühnenpartie der Garanca überhaupt gewesen - 1998 in Bukarest. Heute ist sie angespannter.

An der Seite der beiden sind Giacomo Prestia, der für den erkrankten Ildebrando D'Arcangelo einspringt, Francesco Meli und Elisabeth Kulman zu hören - die Österreicherin ist auf dem Sprung zur Weltkarriere.

Prachtvolle Kostüme

Musikalisch geleitet wird die Produktion von Evelino Pido, szenisch von Eric Genovese. Im Mittelpunkt seiner Inszenierung, die in der Zeit spielt, ohne aber historisch zu sein, stehen die prachtvollen Kostüme von Luisa Spinatelli.