Im Zauberberg
Präsentation des neuen Hörspiels "Niemand da an der Tür" von Andrea Winkler und Hannes Raffaseder.
21. August 2018, 21:46
Ein Verhör? Ein Theaterstück? Eine Anklage? Ein böser Traum? Es wird, soviel steht fest, jemand zur Rechenschaft gezogen. Ein Blatt mit einer Menge Zahlen dokumentiert die "schwache Summe der Leistungen". "Sehen Sie sich diese kümmerliche Zahl an", sagt der Ankläger, "ich frage Sie, haben Sie je etwas anderes getan als geträumt?"
Man kommt nicht umhin an Franz Kafka zu denken, wenn man Andrea Winklers Erzählung "Niemand da an der Tür" liest oder hört. Eine Schuld steht im Raum, ein Versagen. Ohne Erklärung, ohne erkennbaren Grund.
Der Komponist und Audiokünstler Hannes Raffaseder hat den Text der 1972 im oberösterreichischen Freistadt geborenen Andrea Winkler vertont. Nicht illustrierend oder kommentierend, die Musik eröffnet vielmehr einen Dialog mit den Sätzen und Wörtern. Entstanden ist auf diese Weise ein Hörspiel in der ureigensten Bedeutung des Begriffs. Ein Spiel mit Worten, Tönen und Klängen, das die bestehende Welt nicht abbildet, sondern eine neue erschafft.
Nach der Vorführung des Werks stellten sich Andrea Winkler und Hannes Raffaseder den Fragen des Publikums. Moderation: Peter Klein.
Eine Veranstaltung von Ö1.
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Im Zauberberg
Montag, 6. Juni 2011
20:00 Uhr
KlangTheater
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