Der Hausberg von Zell am See

Die Schmittenhöhe

Bis auf 1.965 Meter Seehöhe erhebt sich die Schmittenhöhe hinter Zell am See. Der Berg am östlichen Rand der Kitzbüheler Alpen ist der Hausberg von Zell am See, der Bezirkshauptstadt des Salzburger Pinzgaus.

Im Winter strahlt die schneebedeckte Bergkuppe weithin sichtbar, im Sommer ist der Berg recht unscheinbar. Doch kaum ein Berg steht derart stellvertretend für die Geschichte der Entwicklung des österreichischen Fremdenverkehrs wie die Schmitten, wie sie von Einheimischen genannt wird.

Im Jahr 1873 baut Rudolf Riemann den ersten Weg auf die Schmittenhöhe. Ein Jahr später wurde auf dem Gipfel eine kleine Unterstandshütte mit elf Schlafstellen errichtet, die der spätere Bürgermeister von Zell am See erwarb und auf 50 Betten vergrößerte.

Auf der Alm

Hoher Besuch

Schon wenige Jahre später (1885) kam höchster Besuch in das Berghotel auf der Schmittenhöhe: Kaiserin Elisabeth. "Am 9. August bekam der Zeller Bergführer Ulmann den ehrenvollen Auftrag, eine ganz hohe Herrschaft auf die Schmittenhöhe zu begleiten", schreibt Horst Scholz im Pinzgauer Bezirksarchiv (2008).

Die Krimmler Wasserfälle sind weit zu hören

Der "allerhöchste Besuch" war für die Berg-Hoteliers eine Überraschung. "Die Kaiserin wollte einfach einmal ohne Trubel sein und den Sonnenaufgang auf der Schmittenhöhe erleben", schreibt Horst Scholz.

Vom 11. auf den 12. Juli 1893 übernachtete auch Kaiser Franz Josef im Berghotel. Horst Scholz: "Der Monarch und sein Gefolge benützten, im Gegensatz zur Kaiserin, natürlich die bequemen 'Schmittenhöhe-Pferdewagerl' für den Aufstieg." Die Muli- und Pferde-bespannten zweirädrigen Wägen waren eigens für die Schmittenhöhe entwickelt worden.

Auch die Krimmler Bahn ist weithin zu hören.

Auf der Schmittenhöhe steht eine Kapelle. Die 1904 errichtete Elisabethkapelle ist der Heiligen Elisabeth von Thüringen geweiht. Im Inneren erinnert ein kleines Holzbild mit der Unterschrift der Kaiserin an "Sisi", die sechs Jahre vor dem Kappelbau in Genf ermordet worden war.

Almabtrieb

Beliebter Wintersportberg

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wird der Zeller Hausberg zunehmend nicht nur für Sommer-, sondern auch für Wintersportler interessant. Schifahrer erklimmen den Berg und rasen zunächst mit einem Stock ins Tal, erst später setzt sich die Zweistocktechnik durch.

Vorläufiger Höhepunkt des Schi-Booms ist die Errichtung der Schmittenhöhebahn, die am 31. Dezember 1927 als erste Seilbahn in Salzburg und als fünfte in Österreich offiziell eröffnet wird.

Bis zum Jahr 1996 werden 25 weitere Liftanlagen rund um die Schmittenhöhe errichtet. Mit der Areitbahn kann man seither auch vom Ortsteil Schüttdorf die Schmitten direkt vom Tal aus erreichen.

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