Schwerste Angriffe seit Beginn

Heftige Attacken auf Tripolis

Die NATO erhöht den militärischen Druck auf Libyens Machthaber Gaddafi. In der Nacht haben NATO-Kampfflugzeuge eine besonders heftige Attacke auf die Hauptstadt Tripolis geflogen. Erst Montag haben Frankreich und Großbritannien angekündigt, dass sie künftig auch Hubschrauber einsetzen wollen, um ihre Schlagkraft zu erhöhen.

Morgenjournal, 24.05.2011

Bomben und Lenkwaffen

Zwischen 12 und 20 Explosionen haben Zeugen in Tripolis in der Nacht gezählt, die Einschläge von Bomben und Lenkwaffen waren weithin zu hören. Es waren die vermutlich schwersten Luftschläge auf die Gaddafi-Truppen, seitdem die NATO versucht, eine Flugverbotszone durchzusetzen und die Attacken auf libysche Zivilisten zu verhindern.

Drei Tote, 150 Verletzte

Ziel war laut NATO-Angaben ein Fahrzeugdepot, das bei der Unterdrückung der libyschen Rebellen eine größere Rolle gespielt haben soll. Offenbar wurden von dort aus mehrmals Attacken gestartet. Man habe Präzisionsangriffe geflogen und darauf geachtet, zivile Opfer zu vermeiden, gab die NATO auf ihrer Internetseite bekannt. Nach Angaben aus Libyen wurden in der Nacht drei Menschen getötet und 150 verletzt, eine unabhängige Bestätigung dafür gibt es allerdings nicht.

Keine Fortschritte

Der Konflikt in Libyen hat seit Wochen eine Patt-Stellung erreicht, den Rebellen gelingt es nicht, Machthaber Gaddafi zu stürzen oder zu vertreiben, auch die NATO-Angriffe haben keine entscheidende Wendung gebracht. Frankreich und Großbritannien haben jetzt angekündigt, künftig auch Hubschrauber einzusetzen, um den Druck auf Gaddafi zu erhöhen.