Kleopatra im Mittelpunkt

26. April 2017, 12:23

Musikalische Entdeckungsreisen

Cecilia Bartoli und ihre Lust, sich auf musikalische Entdeckungsreisen zu begeben: Davon erzählen zum Beispiel CD-Projekte, ob sie nun den Kastraten als Knaben-Opfer an die Musik gelten oder der französischen Sängerin Maria Malibran oder verbotenen Opern.

Zu so einer Erkundung lässt die Mezzosopranistin auch für Pfingsten 2012 ein: Kleopatra stellt sie in ein Labyrinth von Eros und Macht. Bereits in der Händel-Oper könne man eine facettenreiche Frau entdecken, eine Strategin, eine wahrhafte Liebende, eine Herrscherin im Konflikt mit dem Bruder.

Verändertes Kleopatra-Bild

Im Laufe der Jahrhunderte ändert sich das Bild dieser Frau: Berlioz zeige eine tragische Kleopatra, Massenet eine gefühlvolle. Und auch in den Ägypterinnen von heute, die um ein besseres Leben kämpfen, steckt diese Kleopatra.

Cecilia Bartoli erzählt von ihrer Lust auf Projekte, es sein eine besondere Herausforderung, nicht nur daran mitzuwirken, sondern sie zu entwickeln. Für sich selbst und andere. Aber schließlich, so Bartoli, sei Musik eben ihre Leidenschaft.

Wort und Musik

Und ganz besonders gilt diese Leidenschaft der Oper, die aus dem Zusammenwirken von Wort und Musik entstehen. Bartoli zitiert Gluck, der gefordert habe, dass Musik und Text einander unterstützen.

Und dann müsse noch die Szene gefunden werden, die Leidenschaft und eine kritische Haltung zusammenbringt.

Doch Bartolis Programm für die Pfingstfestspiele geht über Oper und Konzert hinaus, es gibt auch eine zweisprachige Lesung von Shakespeares Tragödie "Antonius und Kleopatra", es gibt Filme und ein ägyptisches Dinner.