Eine Paraderolle für Jim Carrey

Mr. Poppers Pinguine

Schauspieler Jim Carrey gilt als Meister der Grimasse und des Slap-Sticks. In der Familienkomödie "Mr. Poppers Pinguine" spielt er einen Immobilienmakler, den eine ungewöhnliche Erbschaft vor große Herausforderungen stellt.

Eine Paraderolle für Carrey, der es in seiner Karriere schon mehrfach mit tierischen Nebendarstellern zu tun hatte. Vorlage für den Film war ein Kinderbuchklassiker aus den 1930er-Jahren.

Kultur aktuell, 24.06.2011

Wenn das Erbe ein Pinguin ist

Tom Popper ist ein erfolgreicher Immobilienmakler mit einem Penthouse gleich am Central Park und einem Büro unmittelbar neben dem Empire State Building. Nur hat sein beruflicher Ehrgeiz dazu geführt, dass seine Ehe geschieden wurde und seine Kinder sich von ihm entfremdet haben.

Doch dann kommt es zu einem unvorhergesehenen Ereignis. Jim Carrey: "Im Film habe ich einen merkwürdigen Vater, einen Abenteuer, der dauernd auf irgendwelchen Entdeckungsreisen ist und die ganze Welt erforscht. Das einzige, was er nicht erforscht, ist die Beziehung zu seinem Sohn. Dafür schickt er ihm Souvenirs von überall auf der Welt. Kurz vor seinem Tod bekommt er dann als Erbe einen lebenden Pinguin."

Ein Missverständnis sorgt dafür, dass aus diesem einen Pinguin sechs werden, und die stellen das aufgeräumte Leben und Appartement Mr. Poppers völlig auf den Kopf. Der sucht nach kompetenter Hilfe, nur fühlt sich für derart exotische Tiere keiner zuständig.

Drehen mit tierischen Nebendarstellern

Als Detektiv Ace Ventura sammelte Jim Carrey schon früh Erfahrungen mit tierischen Schauspielkollegen. Pinguine waren bisher nicht darunter. Carrey war aber schnell begeistert vom komischen Potential der Tiere: "In ihrer Gegenwart ist es kaum möglich traurig zu sein, vielleicht sollte man ein paar von ihnen an die Wall Street schicken, um deprimierte Banker vom Selbstmord abzuhalten."

Bei Mr. Popper sorgen seine neuen Haustiere auch für einige Veränderungen. Der erfolgsgetriebene Manager entdeckt nämlich langsam wieder den sensiblen Familienvater in sich.

Das Luxusappartement hat sich, dank offener Fenster im tiefsten Winter, in eine verträumte Schneelandschaft verwandelt. Mit vereister Küche und eingeschneiter Sofalandschaft. Jim Carrey: "Die Dreharbeiten fanden im schlimmsten Winter in der Geschichte New Yorks statt. Und auch in den Studios hatte es wegen der Pinguine immer Temperaturen um den Gefrierpunkt."

Für ein kindliche Publikum

Das Drehbuch für den Film basiert auf einem Kinderbuchklassiker aus dem Jahr 1938. Dort ist Mr. Popper ein Malermeister in einem verschlafenen Städtchen, hat ein funktionierendes Familienleben und die Pinguine sorgen dafür, dass er aus seinem normalen Alltag ausbrechen kann.

Das Buch hält damit einige Überraschungen bereit, während der Plot des Films doch eher konventionell und vorhersagbar bleibt. Im Gegensatz zu anderen Jim Carrey-Filmen, die wegen ihres Dialogwitzes auch bei Erwachsenen funktionieren, ist "Mr. Poppers Pinguine" deshalb auch mehr auf ein kindliches Publikum zugeschnitten.