Viele Ureinwohner sind von Vertreibung bedroht
Tag der indigenen Völker
Als "indigene Völker" bezeichnet man die Ureinwohner eines Landes oder einer Region. In vielen Teilen der Welt sind sie und ihr Lebensraum bedroht. Um darauf aufmerksam zu machen gibt es den "Tag der indigenen Völker".
8. April 2017, 21:58
350 Millionen Menschen auf der ganzen Welt fallen heute unter die Sammelbezeichnung "indigene Völker". Sehr oft leben sie in Gebieten, die ressourcenreich und fruchtbar sind, und die Begehrlichkeiten von Regierungen und Konzernen wecken.
Landraub und Vertreibung sind an der Tagesordnung, sagt Alice Bayer, die Sprecherin der deutschen Abteilung von Survival International, einer Organisation die sich weltweit für bedrohte indigene Völker einsetzt.
Von Südamerika bis Indien
Krassestes Beispiel: abseits westlicher Industriewelten lebende Indianer Südamerikas, für die ein Kontakt mit der Außenwelt oft den Tod bedeutet.
Ganz und gar nicht verborgen, aber ebenso gefährdet: die Indigenen in Indien. Die einen sehr niedrigen Status hat und von der Regierung oft übergangen wird. Auch hier geht es um Vertreibung und Ressourcenabbau auf dem Land indigener Völker.
Schutz indigener Völker muss verstärkt werden
Am Tag der indigenen Völker soll laut Alice Beyer aber auch gefeiert werden: das Schöne, Gute und Wertvolle, das sie in den Weltgeist mit einbringen - nicht zuletzt die Regenwaldbewohner.
"Ihr Überleben hängt nicht zuletzt von den Regenwäldern ab. Daher ist es in ihrem Interesse, dass sie diese Wälder schützen, weil ihre Lebensgrundlage davon abhängt", sagt Alice Bayer, die mit Survival International den Druck auf Regierungen zum Schutz indigener Völker aufrecht erhalten will.