Erste Berichte über Tote und Verletzte

Beben erschüttert Himalaya-Region

Ein schweres Erdbeben der Stärke 6,8 hat Sonntagabend die Himalaya-Region erschüttert. Es gibt mindestens 26 Tote und Hunderte Verletzte in Indiens Bundesstaat Sikkim und in den Nachbarländern Nepal und Bangladesch.

Morgenjournal, 19.09.2011

Durch Erdrutsche abgeschnitten

Der kleinste Indische Bundesstaat Sikkim liegt mitten im Himalaya-Gebirge, zwischen den Staaten Nepal und Bhutan. Das Epizentrum lag nahe der Landeshauptstadt Gangtok, wo Gebäude, Straßen und Stromleitungen zerstört wurden. Fast alle Häuser in Gangtok sind an steilen Hängen und auf Terrassen erbaut. Suchmannschaften sind unterwegs, um nach Verschütteten zu suchen. Rund um die Hauptstadt leben die Menschen in verstreuten Berg-Städten, die nun durch Erdrutsche von der Außenwelt abgeschnitten sind. Dorthin kann man derzeit nicht durch kommen. Da auch die Telefonleitungen zerrissen wurden, ist das Ausmaß der Zerstörung noch unklar.

Panik in Nepal

In der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu rannten die Menschen auf die Straße, als am Abend die Erde erzitterte, auch die Parlamentarier, die gerade eine Sitzung abhielten. Aus Nepal wurden sechs Tote gemeldet. Im chinesisch kontrollierten Tibet gab es nach derzeitigen Informationen sieben Todesopfer. Ebenso war das Beben im dicht besiedelten Nachbarstaat Bangladesch zu spüren. In der Hauptstadt Dhaka trauten sich viele Familien über Nacht nicht zurück in ihre Häuser.