Mission Impossible – Teil 4

Und es ist doch möglich!

Nach drei höchst erfolgreichen Mission-Impossible-Filmen folgt nun der vierte Teil. Tom Cruise ist wieder in der Rolle des Ethan Hunt zu sehen. Regie führte Brad Bird, der eigentlich als Animationsregisseur aus den Pixar-Studios kommt.

Mittagsjournal, 13.12.2011

Wann immer man in den letzten Jahrzehnten das markante Musikthema zu "Mission Impossible" gehört hat, konnte man sicher sein. Hier geht´s ordentlich zur Sache: da werden technische Kunststücke und wilde Stunts aufgetischt, Menschen mit wundersamen Heilkräften und physischer Unverwüstlichkeit ausgestattet, da wird die Schwerkraft in Zweifel gezogen und das Böse natürlich besiegt. Und weil in der Populärkultur das Publikum das am liebsten sieht, was es ohnehin schon kennt, bietet auch Teil 4 "Mission Impossible - Phantom Protokoll" das Übliche, nur halt, größer, schneller lauter und dreister.

Hochleistungssport

Eine Täuschung bringt das IMF kurz in Bedrängnis. Das Schicksal der Agenten-Spezialeinheit steht auf dem Spiel, nebenbei auch das der Erde, Stichwort: atomare Vernichtung durch einen Wahnsinnigen. Dass es nicht soweit kommt, dafür sorgen Agent Ethan Hunt und sein Team, ein Technik-Freak, ein Profiler und eine Lady mit körperbetonten Talenten.

Ausweglose Situationen sind das Spezialgebiet von Ethan Hunt, der sich wie ein Hochleistungssportler durch den Hindernisparcours der eigenen Ehrenrettung turnt. Hoteleinrichtungen zu demolieren gehört dabei genauso zur Grundausbildung von Agenten wie teure Autos kunstgerecht für die Schrottpresse vorzubereiten.

Reales Bedrohungsszenario

Freilich was wäre eine Mission Impossible ohne forcierte Digitalakrobatik. USB-Sticks werden da nicht mehr an den Computer angesteckt, sondern einfach auf Bildschirmtische gelegt, Kletterhandschuhe mit Magnetfunktion lassen jede Glasfassade mühelos bezwingen, Auto-Navigationssysteme werden in Hologramme verpackt, Computer auf laufenden Band gehackt.

Auch wenn diese technischen Spielereien in den Dienst unterhaltsamer, fiktiver Dampfplauderei gestellt werden, so offenbaren sie auch ein reales Bedrohungsszenario: wer die Kontrolle über die Computerserver hat, hat letztlich die Macht über Ordnung und Chaos. Zumindest im Kino hat man wieder einmal Glück gehabt, denn wieder war sie doch möglich, diese Mission impossible.