Film im Film "Rubbeldiekatz"

Mann oder Frau

"Rubbeldiekatz" heißt der neue Films von Detlev Buck. Der deutsche Schauspieler und Regisseur, bekannt etwa für Filme wie "Knallhart" oder zuletzt "Same Same But Different", spielt im Film mit dem alten Komödienmotiv "Mann in Frauenkleidern". Buck zeichnet nebst Regie auch für das Drehbuch verantwortlich und übernimmt auch selbst eine Rolle.

Kultur aktuell, 16.12.2011

Wenn man es als Mann nicht schafft, dann eben als Frau, denkt sich der mittelmäßig erfolgreiche Schauspieler Alexander. Und geht als Alexandra zu einem Casting für einen Hollywoodfilm, der in Deutschland gedreht werden soll.

Bei einem Mann in Frauenkleidern denkt man natürlich sofort an Sidney Pollacks "Tootsie", mit Dustin Hoffmann in der Hauptrolle. Aber "Rubbeldiekatz" ist kein Remake des Pollack-Klassikers. Der Mann in Frauenkleidern ist in Detlev Bucks Film nur ein Motiv von vielen, denn "Rubbeldiekatz" ist Liebesfilm und Komödie, und über den Film im Film nicht zuletzt auch eine gelungene Parodie über das Filmbusiness, Schauspielerallüren und Hollywood.

Die beste Freundin

Während der Dreharbeiten verliebt sich Alexander in die Hauptdarstellerin des Films, wird in seiner Frauenrolle aber schnell zu deren bester Freundin. Komplikationen sind vorprogrammiert.

Dabei versammelt "Rubbeldiekatz" ein ganzes Kabinett an liebevoll gezeichneten Figuren. Von der Hauptfigur Alexander, ideal besetzt mit Matthias Schweighöfer, dessen Brüdern - einer davon wird von Buck selbst gespielt -, oder einer Hitlerfigur aus dem Film im Film, die es auch abseits der Dreharbeiten nicht schafft, ihre Rolle abzulegen.

Naziklischees

Nicht zuletzt ist "Rubbeldiekatz" aber auch eine Abrechnung mit dem ewigen Naziklischee, das Deutschland in Hollywood immer noch anzuhaften scheint. Der Film, der gedreht wird, spielt im Nationalsozialismus, samt Hitlerkarikatur, der großen blonden, etwas maskulinen Schönheit und deutscher Ordnung. Klischees, die es nun einmal gebe, so Buck.

"Rubbeldiekatz" ist rasant inszeniertes, äußerst kurzweiliges Unterhaltungskino.

Textfassung: Ruth Halle

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Rubbeldiekatz