Fünf Beamte des Innenministeriums ermitteln

Kampf gegen Wettbetrug

Immer wieder gibt es Berichte über geschobene Fußballspiele. Die großen Fische des Wettbetrugs sitzen aber vor allem Asien. In Österreich schätzt die Polizei den Schaden auf einen dreistelligen Millionenbetrag. Deshalb hat die Polizei nun eine Offensive gegen Wettbetrug im Sport gestartet.

Morgenjournal, 9.2.2012

Offensive gegen Wettbetrug

Gewettet wird zumeist auf Sieg oder Niederlage. Wetten auf den Außenseiter bringen die beste Quote und das meiste Geld. Und damit der Außenseiter sicher gewinnt, wird manipuliert. Weltweit wächst der Markt für Sportwetten stark und ebenso stark wächst auch der Betrug mit Sportwetten. Hinter den Betrügereien beim Wetten steht ein internationales Netzwerk von organisierter Kriminalität. Die Köpfe sitzen meist im Ausland, die Handlanger, die die Sportler bezahlen, damit sie absichtlich verlieren oder das Spiel umdrehen sind auch in Österreich tätig. Für die Bekämpfung der Wettbetrüger sind fünf speziell ausgebildete Beamte im Bundeskriminalamt abgestellt, sagt Innenministerin Johanna Mikl-Leitner. Die zentrale Aufgabe der Beamten sei den Markt zu beobachten und international vernetzt zu arbeiten, so Mikl-Leitner.

Milliardengeschäft

Der illegale Wettmarkt ist in Asien 500 Milliarden US Dollar schwer, so viel wird jährlich umgesetzt. In Österreich ist es ein dreistelliger Euro-Millionenbetrag, schätzt die Polizei.
Betroffen sind alle Sportarten. Wobei man bei der Polizei davon ausgeht, dass Einzelsportarten noch öfter manipuliert werden, weil nur eine Person bestochen werden muss. Bei Mannschaftssportarten wie Fußball oder Handball sei das schwieriger. Betroffen sind alle Ligen, also Spitzensport ebenso wie niedere Klassen. Mikl-Leitner will den Sport sauber halten. Gelingen soll dies durch Zusammenarbeit mit Interpol aber auch durch Kooperation mit den internationalen Sportverbänden und enger Zusammenarbeit.