Ausgestellt im Kunsthistorischen Museum

Berühmte Wandgemälde von Gustav Klimt

Der Geburtstag von Gustav Klimt vor 150 Jahren wird vom Kunsthistorischen Museum mit einem Geschenk der besonderen Art gefeiert: Man kann die berühmten Wandgemälde von Gustav Klimt ganz aus der Nähe betrachten - in zwölf Metern Höhe, direkt unter der Kuppel. Eine Ausstellung erläutert zusätzlich die Entstehungsgeschichte dieses Zyklus'.

Mittagsjournal, 13.02.2012

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Kunsthistorisches Museum - Gustav Klimt

Eine Brücke führt die Besucher ganz nahe an die Gemälde heran. Gustav Klimt, sein jüngerer Bruder Ernst und Franz Matsch, die sich bereits im Alter von 15, 16, und 18 Jahren zu einem Künstlerkollektiv zusammengeschlossen hatten, waren erst Anfang 20, als sie diesen Großauftrag durchführten, wie Otmar Rychlik, der Kurator dieser Schau, erklärt.

Deutlich lassen sich die stilistischen Unterschiede erkennen: Während Ernst Klimt und Franz Matsch irgendwo zwischen Historismus und Halbmoderne stecken gelblieben sind, ist das Genie von Gustav Klimt bereits erkennbar.

Beginn der "Goldenen Periode"

Die zugehörige Ausstellung zeigt auf, dass Klimt ein goldenes Ornament aus einem Gemälde von Antonio da Fabiano aus dem Jahr 1450 aufgegriffen hat, um das zu beginnen, was er später in seiner Goldenen Periode - mit dem "Kuss" etwa - zur Perfektion treiben wird: Nur der kleinste Teil des Gemäldes ist der naturalistischen Darstellung von Gesichtern und Händen gewidmet, der Rest verfließt im Ornament.

Zusätzlich zu den Wandgemälden im Kunsthistorischen Museum, die ab Dienstag, 14. Februar 2012 zu sehen sind, wird dann ab Mai im Theatermuseum Klimts berühmtes und selten gezeigtes Gemälde "Nuda Veritas" aus dem Jahr 1899 ausgestellt sein.

Textfassung: Ruth Halle