Wogegen sich der ÖIAG-Chef wehrt

Vorwürfe gegen Beyrer - die Fakten

ÖIAG-Chef Markus Beyrer wehrt sich gegen den Vorwurf, in seiner Zeit als Generalsekretär der Industriellenvereinigung korrumpiert worden zu sein. Hier die Fakten, die zu diesem Vorwurf führen.

Morgenjournal, 24.2.2012

Emails und Jagdausflüge

Markus Beyrer war zwischen 2004 und 2011 Generalsekretär der Industriellenvereinigung. Laut dem Nachrichtenmagazin "News" soll sich Beyrer in dieser Zeit als Informant des Telekom-Managements betätigt haben. Konkret geht es um einen Email-Verkehr aus dem Jahr 2008: Personalvertreter der Telekom hätten der Industriellenvereinigung ein Mail geschickt, in dem sie gegen einen angekündigten Jobabbau protestiert und eine Reihe von Managementfehlern des Telekom-Vorstandes aufgelistet hätten. Beyrer habe dieses angeblich vertrauliche Email des Betriebsrats umgehend an den Telekom-Vorstand weitergeleitet, wie "News" berichtet. Außerdem soll Beyrer an Veranstaltungen wie etwa Jagdausflügen teilgenommen haben, die vom Lobbyisten Alfons Mensdorf-Pouilly organisiert und von der Telekom bezahlt wurden.

Karriere im Industriebereich

Beyrer war zunächst Mitarbeiter im Kabinett des damaligen Bundeskanzlers Wolfgang Schüssel (ÖVP), dann Generalsekretär der Industriellenvereinigung und seit einem halben Jahr ist er Chef der ÖIAG. Durch die Anteile der Staatsholding an Telekom, OMV sowie Post ist Beyrer zuständig für die Untersuchung der Korruptionsvorwürfe gegen die Telekom.