Auktion mit niedrigen Rufpreisen

Austria Design

Die Auktion "Austrian Design" am 29. Februar im Wiener Dorotheum bietet 170 Objekte zur Versteigerung: Stühle, Tische und Lampen von Josef Frank, Oswald Haerdtl und Roland Rainer zeigen, dass österreichisches Design bisher zu wenig wahrgenommen worden ist.

Kultur aktuell, 24.02.2012

Wer Neuheiten am Markt sucht, die noch unter ihrem Wert gehandelt werden - der wird beim Österreichischen Design fündig werden. Das stand vergangene Woche im New Yorker Wall Street Journal zu lesen.

Denn das österreichische Design der 1920er bis zu den 1960er Jahren besticht durch hochwertige handwerkliche Verarbeitung, wie sie hierzulande nicht erst seit der Jahrhundertwende üblich war.

Erlesene Einzelanfertigungen

In Österreich entstanden Designgegenstände meist erlesen in Einzelanfertigung. Selbst in den 1960ern entstanden keine poppig schrillen Plastikserien - dafür fehlten die großen Möbelproduzenten. Daher entstand das Radikaldesign, das mit bunten Kunststoffen und den damit möglichen neuen Formen spielte, vor allem in Italien - nicht aber in Österreich.

Trotzdem leuchten in dieser Auktion einige Stühle des international wohl bekanntesten Österreichischen Möbel-Designers Josef Frank aus den 1920er Jahren in fröhlichem Orange. Als Josef Frank in den 1930er Jahren nach Schweden emigrierte, exportierte er die elegante österreichische Funktionalität.

Ein vielfältiges Angebot

Großer internationaler Beliebtheit erfreuen sich auch die Stapelstühle aus Buchenholz von Roland Rainer, wie sie in Wien lange Zeit achtlos weggeworfen wurden.

Ebenfalls in der Auktion: mit bunten Gurten bezogene Stühle von Franz West oder ein Fauteuil von Coop Himmelblau, der einen der bekanntesten Entwürfe von Le Corbusier weiter entwickelt und zerlegt. All das wird zu erstaunlich niedrigen Rufpreisen angeboten.

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Dorotheum