Nach 45 Jahren alles neu

Osterfestspiele 2013

Seit 1967 waren es - mit einer Pause von einem Jahr - die Berliner Philharmoniker, die in Salzburg die Osterfestspiele geprägt haben. Seit dem Mai des Vorjahres weiß man, dass die Berliner ab 2013 in Baden-Baden spielen werden. In Salzburg gibt Christian Thielemann mit der Staatskapelle Dresden den Ton an.

Kulturjournal, 29.03.2012

Wesentliches hat sich bei den Osterfestspielen in den letzten Monaten geändert, nur eines ist geblieben: "Parsifal": Als Christian Thielemann sich im vorigen Frühjahr innerhalb weniger Wochen entschied, Intendant des Festivals zu werden, hat er die Planung von Sir Simon Rattle übernommen und hat dann Johan Botha für die Titelpartie engagiert. Michael Schulz wird Wagners Bühnenweihefestspiel inszenieren, eine Regie, die zum Schauen und zum Denken geben wird, kündigt Thielemann an.

Passender Klang zur Staatskapelle Dresden

Viel deutsche Musik auch in den Orchesterkonzerten: Weber und Beethoven, Mahler, Brahms und eine Uraufführung von Hans Werner Henze, Stücke, die besonders gut zum Klang der Staatskapelle Dresden passen. Dieser Klang sei übrigens durchaus mit jenem der Wiener Philharmoniker zu vergleichen, meint Thielemann.

Außerdem wird es Kammermusik geben, darunter eine "Nacht der Dresdener Kammermusik", die Jugendprojekte und ein Kinderkonzert unter dem Titel "Kapelle für Kids".

Günstige Karten für die Salzburger

Wesentliche Neuerungen im nächsten Jahr sind: ein erschwingliches "Konzert für Salzburg" mit Ouvertüren nicht nur von Wagner, sondern auch von Verdi - 2013 ist ja schließlich auch Verdis-Jahr. Zwischen 30 und 70 Euro sollen die Karten für dieses Konzert kosten und sie sollen möglichst an Bewohner der Region vergeben werden. Die Dresdener wollen die Musikfreunde Salzburgs für sich gewinnen, immerhin sind Dresden und Salzburg Partnerstädte. Und für Christian Thielemann ist Salzburg ohnehin jene Stadt, in der er - in der Begegnung mit Herbert von Karajan - entscheidende Impulse erhalten hat.

Textfassung: Ruth Halle

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