Sonderausschuss nach Volksbegehren

Bildung: Neues Tauziehen um Kompetenzen

Nach dem Bildungsvolksbegehren wurde ein Sonderausschuss gegründet, der zum zweiten Mal zusammentritt: die Experten sind sich einig - der wichtigste Schritt wäre es, die Organisation des Schulwesens dem Bund zu übertragen, da agiert allerdings vor allem die ÖVP dagegen.

Morgenjournal, 16.4.2012

ÖVP beharrt auf Länderkompetenz

Für die ÖVP tritt heute der oberösterreichische Landeschulratspräsident Fritz Enzenhofer im Sonderausschuss auf. Der gilt als Verfechter der Linie: alle Macht im Schulwesen den Ländern - ein Machtspiel betreibe allenfalls der Bund, so Enzenhofer: das ferne Wien sei nicht geeignet, bis in die letzte Volksschule hinein zu regieren.

Experten wollen das Gegenteil

Alle Experten sehen das anders, Schule müsse Bundessache werden. Sagt auch Rechnungshof-Präsident Josef Moser, den die SPÖ für heute als Referenten nominiert hat. Die Vertreter des Bildungsvolksbegehrens legen heute Reform-Empfehlungen vor, darunter erstmals Konkretes zur gemeinsamen Schule: die müsse kommen, in einem ersten Schritt sollte die Volksschule bis zum 12. Lebensjahr verlängert werden.