Arbeit und Freizeit in Gehweite

Wohnen in der Zukunft: Stadt ohne Autos

Schwechat ist drei Tage lang ein Zentrum für Städteplanung. 500 Experten aus aller Welt tauschen ihre Visionen über die Stadt der Zukunft aus - unter dem Titel - "Remixing the cities", also Neu-Durchmischung der Stadt. Dahinter steckt die Idee, dass arbeiten, wohnen und sich erholen alles in Fuß-läufiger Weite von einander möglich sein sollte. Die logische Konsequenz, so die Stadtplaner: Autos raus aus der Stadt.

Abendjournal, 14.5.2012

Lange Wege nur mit Autos

Unsere Städte brauchen eine Trend-Umkehr, lautet der einheitliche Tenor der Städteplaner. Im letzten Jahrhundert wurden Wohnen und Arbeiten in vielen Städten strikt voneinander getrennt, in der Fachsprache heißt das "Entmischung". Infolge wurde das Auto immer wichtiger, um diese oft Kilometer weit auseinander liegenden Orte miteinander zu verbinden, sagt Konferenzleiter Manfred Schrenk. In den USA gebe es schon eine Rückbesinnung auf die Innenstädte.

Subsysteme zu Fuß erreichbar

Unser Auto, dominierter Lebenswandel, ist also laut neuesten Trendanalysen out, auch weil wir es uns weder wirtschaftlich noch ökologisch mehr leisten können, heißt es. Das Auto sollte in einem Subzentrum-System nicht mehr notwendig sein.

So ein Subzentrum kann man sich als eine hochtechnologisierte dorfähnliche Wohn- und Arbeitswelt-Einheit vorstellen mit Nahversorgern, Schulen, Büros und Parks, in der man alles zu Fuß erledigen kann. Autos, so die Vision sollten spätestens bis 2050 aus den Städten verbannt sein und nur mehr für Überland-Fahrten eingesetzt werden, ob die Autoindustrie und die Politik das allerdings auch so sehen - sei dahingestellt.