Zentrales Waffenregister kommt

Jäger und Waffensammler müssen ihre Waffen künftig registrieren lassen, denn im Oktober wird in Österreich ein zentrales Waffenregister eingeführt. Neue Waffen werden automatisch vom Händler eingetragen. Aber auch wer bereits jetzt ein Gewehr besitzt, muss dieses nun nachträglich melden.

Mittagsjournal, 13.8.2012

Gewehre registrieren

Derzeit weiß niemand genau, wie viele Waffenbesitzer es in Österreich gibt. Auch das Innenministerium kann dazu keine konkreten Angaben machen. Denn bisher mussten nicht alle Waffen gemeldet werden und es gab auch kein zentrales Register. Tatsächlich sind derzeit rund als eine Viertelmillion Waffen in Österreich gemeldet. Denn für sogenannte Kurzwaffen, also Pistolen und Revolver, musste man auch bisher einen Waffenschein erlangen. Für Gewehre der Kategorie C - das sind jene mit gezogenem Lauf - galt das nicht, sie wurden nicht registriert. Das soll sich jetzt ändern, sagt Karl Heinz Grundböck, Sprecher des Innenministeriums. Die Registrierung wird beim Fachhandel oder online möglich sein, und zwar kostenlos. Lässt man sein Gewehr nicht registrieren, muss man mit einer Verwaltungsstrafe rechnen.

Weiter kein Eignungstest

Neu ist auch, dass sämtliche Waffen nun in einem zentralen Waffenregister erfasst werden. Dies ermöglicht den Sicherheitsbehörden quasi auf Knopfdruck herauszufinden, wem eine bestimmte Waffe gehört, sagt Grundböck. Wenn heute eine Waffe gefunden wird, und man versucht den Besitzer heraus zu finden, seien derzeit rund 100 Behörden in ganz Österreich zu kontaktieren, die eine Information darüber haben könnten. Nichts ändert sich allerdings an der Frage, wer eine Waffe besitzen darf. Denn Befähigungstests für Gewehrbesitzer sind auch weiterhin nicht vorgesehen.

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