Forum Alpbach: Schwerpunkt Jugend

Die „Zukunft der Jugend“ hat sich das diesjährige Europäische Forum Alpbach zum Thema genommen. Das traditionelle Forum aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur beginnt Donnerstagabend im Tiroler Bergdorf Alpbach. 17 Tage lang wird diskutiert und referiert; mehr als 4.000 Fachleute und Interessierte aus 59 Staaten werden erwartet. Neu ist heuer der Präsident: Franz Fischler hat Erhard Busek in dieser Funktion abgelöst.

Morgenjournal, 16.8.2012

Focus: Jugend

Die Jugend - was verlangt von ihr der Arbeitsmarkt, welche Basis legt sie für ihre Gesundheit – Stichwort: Bewegung, Ernährung, Rauchen, interessiert sie sich für Politik? „Erwartungen - die Zukunft der Jugend“ lautet das Generalthema des 68sten „Europäischen Forums Alpbach“. Ein dringliches Thema mit unterschiedlichen Facetten, wie der neue Forumspräsident, der ehemalige EU-Landwirtschaftskommissar und ÖVP-Minister Franz Fischler auflistet: „Man darf nicht vergessen, es gibt heute Regionen in Europa mit 50 Prozent Arbeitslosigkeit. Die Bevölkerungspyramide entwickelt sich immer stärker zu Ungunsten der jungen Leute. Und viele junge Menschen finden auch nicht jene Möglichkeiten vor, um sich optimal ausbilden zu können - also da gibt es jede Menge Themen und die sollen diskutiert werden.

Europäische Denkfabrik

Fischler agiert heuer erstmals als Präsident des 17tägigen Symposiums in den Tiroler Bergen; übernommen hat er die Funktion vom ehemaligen Vizekanzler und ebenfalls ÖVP-Politiker Erhard Busek. Noch gleicht das diesjährige Programm in seiner Struktur den Jahren zuvor: „Wir sind dabei - wir, das bin nicht ich allein, sondern die neue Führung des Europäischen Forums - Überlegungen anzustellen, wie wir ab dem Jahr 2013 tatsächlich einiges ändern wollen. „So sollen ab nächstem Jahr mehr Diskussionen statt Vorträgen am Programm stehen; mehr Diskussion auch im Sinne von unterschiedlichen Standpunkten.

Fischler will darauf achten, dass in einigen Bereichen das Europäische Forum auch dem Anspruch „europäisch“ gerecht wird. D.h. dass das Ganze nicht zu sehr auf nationale Themen reduziert wird.
Summa summarum will Fischler die Marke einer „Denkfabrik“ stärken, als die sich das Symposium seit 68 Jahren versteht. Heuer tragen 4.000 Interessierte aus 59 Staaten bei; 680 Vortragende - darunter drei Nobelpreisträger und eine Nobelpreisträgerin; EU-Kommissionspräsident Barroso; fast die gesamte österreichische Bundesregierung; Wirtschaftstreibende - vor allem aber Fachleute aus dem In- und Ausland für Migration/ Kindergesundheit/ Jugendkultur/ Innovation. Diskussionsstoff bietet das Generalthema "Zukunft der Jugend" ausreichend - Schule, Lifestyle-Erkrankungen, Pensionssystem, Euro-Krise bis hin zum Klimawandel.