Akademietheater: "Der Komet"

Sonntagabend hat am Wiener Akademietheater des Stück "Der Komet von Justine del Corte seine Uraufführung. Regisseur ist Roland Schimmelpfennig, seines Zeichens auch der meistaufgeführte zeitgenössische deutsche Autor.

Mittagsjournal, 07.09.2012

Gleich zu Beginn erscheint ein Komet, und auf ihn projizieren die Mitglieder einer Hochzeitsgesellschaft ihre Wünsche und Sehnsüchte. Es ist aber keine banale Hochzeitsgesellschaft, denn es handelt sich um eine Art Remake der echten Hochzeit zehn Jahre früher.

Das Stück hat zwei sehr unterschiedliche Teile: Es beginnt wie eine Sommernachtskomödie, und der zweite Teil ist ein exzessives nächtliches dionysisches Fest, wo die Ängste sich immer mehr verdichten.

Während des ganzen Stückes ist der Tod sehr präsent, auch im komödiantischen ersten Teil. So treten hinter dem Versuch, das Rad der Zeit zurückzudrehen, Enttäuschungen, Hoffnungen, Sehnsüchte, auch erotische Fantasien zutage, wobei anfangs der Versuch der minutiösen Rekonstruktion der Hochzeit durchaus auch erheiternd ist.

Justine Del Corte, aus Mexiko stammende deutsche Schauspielerin und Autorin, hat mit "Der Komet" ein sehr eigenwilliges , originelles Werk geschaffen, das für Roland Schimmelpfennig als Regisseur eine interessante Herausforderung ist. Die Uraufführung findet am 9. September im Akademietheater statt.

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Ö1 Club-Mitglieder bekommen im Akademietheater ermäßigten Eintritt (zehn Prozen).

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