Brucknerfest in Linz

"Klassisch anders" lautet das Motto des Brucknerfestes Linz. Geprägt hat diesen Begriff Wolfgang Winkler, der sich nach 15 Jahren als künstlerischer Leiter des Brucknerhauses im Frühjahr 2013 zurückzieht. Beim Brucknerfest zeigt er ab morgen noch einmal, was er unter "klassisch anders" versteht.

Morgenjournal, 8.9.2012

Wenn morgen Abend beim Eröffnungskonzert Mahlers 3. Symphonie im Brucknerhaus und gleichzeitig als Klassische Linzer Klangwolke im Donaupark erklingt, dann entspricht das einem Herzenswunsch Wolfgang Winklers, den ihm Dennis Russell Davies als Chefdirigent des Brucknerorchesters gerne erfüllt. Dies ist aber der einzige Programmpunkt, bei dem Winkler Persönliches ins Brucknerfest einfließen lässt.

Das Brucknerfest 2012 bewegt sich in genau jenen Bahnen, die Winkler im Lauf seiner 15-jährigen Tätigkeit am Brucknerhaus entwickelte. Den Kern bilden Veranstaltungen rund um den Genius loci, wobei neben dem Symphoniker Bruckner auch des Organisten und Chorleiters gedacht wird.

Einen weiteren wichtigen Baustein von "Klassisch anders" bilden Konzerte mit zeitgenössischer Musik: Helmut Schmidinger erhielt den Auftrag zu einem Klavierkonzert, das Ensemble 09 wird bei Komponistinnen aus Osteuropa fündig, dem 83-jährigen Linzer Komponisten Alfred Peschek ist eine Personale gewidmet und das Klangforum Wien bringt neue Musik aus Österreich.

Dem Liebäugeln mit glamourösen Namen als Aufputz des Brucknerfestes widersteht Winkler auch in seiner letzten Saison. Wenn er sogenannte Stars einlädt, dann aus künstlerischen Überlegungen heraus oder weil sie dem Brucknerhaus verbunden sind.

Bruckner für Kinder, Bruckners 4. verjazzt, eine Tanzproduktion im Posthof, ein Orchesterkonzert mit Musik der Jahresregenten Debussy und Ravel - auch das fällt unter den Begriff "Klassisch anders".

Service

Ö1 Club-Mitglieder bekommen beim Brucknerfest Linz ermäßigten Eintritt (zehn Prozent).

Brucknerfest Linz

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