Syrien: Appell von "Ärzte ohne Grenzen"

Im syrischen Bürgerkrieg ist der Alltag ein Überlebenskampf um Wasser, Lebensmittel, Strom und Medikamente. Hilfsorganisationen werden in ihrer Arbeit schwer behindert, Helfer werden verschleppt und ermordet. Trotz allem bleibt unter anderen die Organisation "Ärzte ohne Grenzen" in Syrien aktiv. Der Steirer Franz Luef ist soeben von einer Mission als Einsatzleiter in Syrien zurückgekehrt.

Mittagsjournal, 19.12.2012

Der steirische Mitarbeiter von Ärzte ohne Grenzen, Franz Luef, im Gespräch mit

Aufruf zu mehr Druck

Man suche als nicht-politische Organisation den Kontakt zu allen Parteien des Bürgerkriegs, sagt Luef. Denn die Bevölkerung leide als Ganzes unter dem Konflikt, da gebe es kein Böse und Gut. Die Ärzte ohne Grenzen hätten aber keinen offiziellen Zugang als Hilfsorganisation bekommen, daher sei der Überblick sehr schwierig. Seit Mitte Juni betreibe man drei Spitäler. Es fehle nicht nur an der medizinischen Versorgung und an medizinischem Personal, sondern auch an grundlegenden Dingen wie Lebensmittel, Treibstoff, Zugang zu Trinkwasser, Milchpulver für die Kinder. Von der Staatsgemeinschaft wünscht sich der Ärzte-ohne-Grenzen-Vertreter, mehr Druck auf alle Parteien auszuüben, damit der sichere Zugang für die humanitären Organisationen gewährleistet werde.

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