Von Fred Samec
Das letzte Interview
Im letzten Interview geht es darum, dass ein Poet seinen letzten Gang antritt und dabei sein Leben noch mal Revue passieren lässt. Dabei merkt er nicht, dass der Fragensteller an seiner Seite eigentlich ein Wegbegleiter ist, der ihn zur anderen Seite bringt.
14. Februar 2013, 12:35
Seine ganze Wut, die ihn noch am "Leben" hält, geht im Interview immer mehr in der Erkenntnis auf, dass nur er selbst es war, der sein Schicksal zu bestimmen hatte. Er musste sich somit bewusst entscheiden, seinen Weg selbst zu gehen, ohne anderen die Schuld für sein angeblich so schlimmes Leben zu geben. In seinem letzten Vermächtnis löst sich der gordische Knoten und ein loslassen von allem Weltlichen ist möglich und der Vorhang fällt.
Dies ist nicht nur ein Stück über einen Sterbenden, sondern auch ein Statement, dass die Poesie in geschriebener und gesprochner Form dem Tod geweiht ist und nur noch im Lied seinen Platz findet, man kann es sozusagen auch als Abschiedsbrief der geschriebenen Wortkunst sehen.
Das letzte Interview
Team
Verfasser: Corbin Rabe (heißt mit bürgerlichem Name Fred Samec)
Sprecher: Fred Samec, Walter Burianek
Zur Person
Fred Samec, Jahrgang 1971, ist gelernter Koch und arbeitet in der Rudolf Steinerschule als Küchenleiter. Er hat bisher Gedichte, Kurztheatergeschichten und Märchen geschrieben.