Meteorit/Asteroid: Kaum Zusammenhang

Viele stellen sich die Frage, ob der Meteoritenschauer im russischen Ural im Vorfeld des Asteroiden zu sehen ist, der heute Abend sehr nahe an der Erde vorbei rasen wird. "Das sei sehr, sehr unwahrscheinlich" sagen Fachleute.

Mittagsjournal, 15.2.2013

Zufall

Als Zufall stellt sich dar, dass beides am selben Tag passiert. warum zwischen dem Meteoriten im russischen Ural-Gebiet und dem Asteroiden, der heute Abend an der Erde vorbei rast, ein Zusammenhang als unwahrscheinlich gilt, begründet Arnold Hanslmeier, Astrophysiker an der Uni Graz mit der langen Zeitspanne zwischen den Ereignissen. Die Objekte fliegen sehr schnell durch den Weltraum. Zwischen dem Meteoritenschauer und der Annäherung des Asteroiden liege eine Zeitraum von 12 Stunden. Das bedeute im Kosmos eine Entfernung von 1 Million Kilometer. Da könne es keinen Zusammenhang geben, so Hanslmeier.

Diese Einschätzung teilt auch die Europäische Raumfahrt Agentur ESA. Sie meldet auf Twitter, dass laut ihren Fachleuten kein Zusammenhang bestehe.

So folgenschwer der Einschlag heute Früh: Meteoriteneinschläge auf der Erde sind an sich häufig, schildert Thomas Posch, Astronom an der Uni Wien: jeden Tag träfen die Erde 100 bis tausend Tonnen kosmischen Materials. Das meiste davon sei allerdings Staub und bleibe damit von uns unbemerkt, ergänzt der Grazer Astrophysiker Hanslmeier. In Österreich gehen pro Jahr etwa 3 bis 4 Meteoriten nieder, die eine Masse von einem Kilogramm oder mehr haben. Das Problem: die Bahn von Meteoriten ist an sich nicht vorhersagbar, dazu sind sie grob gesagt zu klein.