Kultur Kongress Zentrum in Eisenstadt

Das Burgenland hat einen neuen, großen Kulturbau: das Kultur Kongress Zentrum in Eisenstadt (KUZ). Neben zwei Konzertsälen mit über 1.000 Sitzplätzen ist hier auch die Burgenländische Landesgalerie untergebracht - erstmals hat die Landesgalerie damit eigene Ausstellungsräume.

KUZ

(c) Pichler & Traupmann Architekten ZT GmbH

Am 11. April wird hier eine große Retrospektive des Bildhauers Wander Bertoni eröffnet. Geplant wurde das KUZ vom Büro Pichler & Traupmann Architekten.

Kulturjournal, 26.03.2013

Das bestehende Kulturzentrum in Eisenstadt aus den 1980er Jahren war dringend sanierungsbedürftig. Das Land Burgenland nutzte die Gelegenheit für eine umfassende Erweiterung. Durch einen Zubau auf dem Nachbargrundstück, das erworben werden konnte, wurden über 4.000 Quadratmeter zusätzliche Nutzfläche geschaffen. Untergebracht sind verschiedene regionale Kultureinrichtungen, sowie Räume für repräsentative Zwecke, für Vorträge und Seminare, die auch vermietet werden.

Neue Landesgalerie

Über das großzügige Foyer gelangt man in die neue Landesgalerie, ein offener Raum mit Oberlicht, der durch Stellwände für Ausstellungen adaptiert werden kann. Theresia Gabriel ist Ausstellungsorganisatorin, sie ist glücklich, "dass wir so eine schöne Galerie haben".

Eine Besonderheit der Landesgalerie ist das Auditorium zwischen Foyer und Galerie, das für Aufführungen wie Performances dient, das aber auch in die Ausstellungsgestaltung einbezogen werden kann, in dem die Bankreihen zu Sockeln werden.

Wandlungsfähige Konzertsäle

Das Prinzip der Wandlungsfähigkeit wird auch in den beiden Konzertsälen im Obergeschoss fortgesetzt. Hier können Schiebewände nach Bedarf verschoben werden, sodass man entweder akustisch autonome Konzertsäle hat, oder Teilbereiche zu einem großen Saal zusammenschließt, wie Architekt Johann Traupmann erklärt. Die Übergänge zwischen verschiedenen Funktionsbereichen sind im Inneren nicht abgegrenzt.

Außen ist das Gebäude, also die bestehende Substanz und der Neubau, mit einem perforierten, flächig gefalteten Metallband umhüllt, das dem ganzen Komplex ein einheitliches Aussehen gibt. Dass das neue Kulturzentrum ein markantes, modernes Erscheinungsbild hat, war von den Auftraggebern erwünscht, sollte es doch das kulturelle Selbstbewusstsein des jüngsten Bundeslandes Österreichs demonstrieren.

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